Frauen in Führung

Shownotes

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00:00:00: Nina Hartmann Sinnlauderei der unterhaltsame Podcast mit Wirkungskraft für Unternehmerinnen, Unternehmer und alle, die zuhören. Von und mit Nina Hartmann. Herzlich willkommen zu meinen Podcasts Sinnlauderei. Mein Name ist Nina Hartmann. Ich bin Rechtsanwältin und Unternehmerin und in meiner Online Unternehmensberatung unterstütze ich Unternehmen im Sinne der Hilfe zur Selbsthilfe. Anlass zu meinem heutigen Podcast war eine Einladung vor dem Verband Österreichischer Versicherungsmakler über das Thema Frauen in Führung zu sprechen. Es ging um die Überwindung des Fachkräftemangels in der Versicherungsbranche.

00:00:40: Nina Hartmann Und ich habe gedacht, wir könnten doch mal noch mal gucken: Warum gibt es denn so wenig Frauen in Führung? Denn die Arbeit für den Vortrag habe ich mir schon gemacht und der Vortrag fiel ins Wasser, weil Wien unter Wasser stand und ich weiß noch nicht, wann er nachgeholt wird. Also sprechen wir heute ein bisschen über die Inhalte.

00:00:58: Nina Hartmann Ich freue mich schon darauf.

00:01:12: Nina Hartmann In der Versicherungsbranche fehlt es, anders als zum Beispiel bei den MINT Berufen, nicht generell an Frauen. Genauso wie bei den Banken, die sehr, sehr ähnlich ticken wie bei uns. In der Versicherungsbranche haben wir ungefähr 50 % Frauen, die den Beruf ausüben und dort fachkundig sind. Aber wir erleben in der Praxis eine faktische gläserne Decke und ich möchte mit euch mal draufschauen, woraus diese gläserne Decke besteht.

00:01:40: Nina Hartmann Vielleicht ein ganz kurzer Disclaimer: Das Thema Frauen in Führung ist unfassbar komplex. Da spielen so viele Themen mit rein. Wir haben ja darüber auch ein ganzes Buch geschrieben. Frauenleuchten - Weibliche Selbstführung in heutiger Zeit. Aber ich will das Ganze jetzt mal so auf ein paar Key Facts zusammendampfen, damit ihr mal so einen Überblick an die Hand bekommt. Und wenn ihr da Unterstützung braucht, dann könnt ihr gerne auf mich zukommen.

00:02:05: Nina Hartmann Also Frauen arbeiten grundsätzlich gerne im Team. Sie fühlen sich am liebsten als Mitglied in einer Gemeinschaft und je höher sie in der Karriereleiter hinaufsteigen, desto mehr verlieren sie ihren sozialen Anschluss in der Peergroup. Denn je weniger Frauen es um sie herum gibt, desto unwohler fühlen sie sich. Je höher eine Frau aufsteigt, desto geringer ist nämlich der Frauenanteil auf gleicher Ebene.

00:02:30: Nina Hartmann Das heißt, die Frauen werden quasi immer einsamer. Und diese Einsamkeit, die spielt sich auch dann in einem anderen Sozialverhalten wider. Männer sind anders sozialisiert als wir Frauen. Da gehen wir nachher noch drauf ein. Und deswegen sind Frauen immer mehr mit diesem Gefühl von "Ich bin irgendwie anders." "Bin ich hier richtig?" "Ticken die auch so, wie ich oder nicht?"

00:02:54: Nina Hartmann In diesem Gefühl unterwegs? Ich habe dazu auch einen Begriff erfunden den Petitesse-Effekt. Dazu habe ich ja auch schon einen eigenen Podcast gemacht. Also oft werden Frauen mit ihren Themen und mit den Dingen, die sie für wichtig halten, belächelt von der Mehrheit der Männer. Und das ändert sich erst ab einer Frauenquote von ungefähr 30 %. Also sobald 30 % Frauen im Raum sind, verändert sich das.

00:03:22: Nina Hartmann Aber solange eben weniger als 30 % Frauen im Raum sind, werden sie mit ihren Themen, die sie für wichtig halten, oft nicht ernst genommen. Auch wenn diese Themen zum Beispiel Impact Themen, wertehaltige Führung und solche Sachen nicht ernst genommen. Also das sind Teile einer gläsernen Decke. Und dann ist es auch so, dass Männer die lukrativen Posten am oberen Ende der Unternehmensführung nicht so gerne teilen und dann lieber auch sich sozusagen geschlechter- spezifisch diese Rollen in ihrem Geschlecht lassen und eher mit anderen Männern besetzen.

00:04:03: Nina Hartmann Viele dieser Themen spielen sich natürlich im Unterbewusstsein ab und wenn man sie anspricht, wenn man Lösungen versucht zu finden, dann kann man da sehr, sehr tolle Ergebnisse erzielen. Ein großer Faktor der gläsernen Decke, ich habe es gerade schon angedeutet, ist die sprachliche Sozialisation. Also Frauen müssen sprachlich völlig umlernen, um in einer männerdominierten Umgebung anerkannt zu werden. Es geht dabei um die vertikale und horizontale Kommunikation.

00:04:34: Nina Hartmann Oder wir haben auch den Begriff hierarchische oder non-hierarchische Kommunikation. Ich zitiere hier mal aus unserem Buch Weibliche Selbstführung in heutiger Zeit und verweise dabei immer wieder auch auf Peter Modler und auf Marion Knaths, die dieses Thema wirklich wunderbar herausgearbeitet haben. In der unsere westliche Welt dominierenden vertikalen Kommunikation geht es vorrangig um Rang und Revierverhalten. Inhalt spielt keine herausragende Rolle. In der horizontalen Kommunikation, die ja von uns Frauen mehr bedient wird

00:05:10: Nina Hartmann spielen Zugehörigkeit und Inhalt die maßgebliche Rolle? Rang und Revierverhalten hingegen nicht. Männer bevorzugen den vertikalen Sprachstil. Peter Modler unterscheidet dabei drei Ebenen: Move Talk, Basic Talk und High Talk. Beim Move Talk braucht man keine Worte und er ist trotzdem in der vertikalen Kommunikation am wirksamsten. Hier geht es vor allem um Körpersprache. Zudem geht es natürlich auch um Mimik und Gestik, also alles, was von uns, von unserem Körper ausgeht.

00:05:46: Nina Hartmann Eine Veränderung der Haltung der räumlichen Distanz oder des Tempos sprechen Bände. Danach kommt der Basic Talk, da geht es um mündlich mitgeteilte Botschaften. Aber sie sind eher persönlich, subjektiv und sachlich und emotional, manchmal sogar beleidigend. Also Macht und Revierverhalten spielt sich in dem ab, was in diesem Bereich gesagt oder nicht gesagt wird. Und vor allem, wer es sagen darf.

00:06:12: Nina Hartmann Beim High Talk gibt es eine verbale Äußerung, die einen breiten Begründungszusammenhang hat. Also dazu gehört der Austausch von Argumenten, das sachliche Einbringen von Details und weiteren Informationen. Wir Frauen neigen dazu, uns auf den Inhalt zu fokussieren, der ja auf der horizontalen Ebene auch eine große Rolle spielt. Aber wenn wir in der Männerwelt uns durchsetzen wollen, wenn wir dort anerkannt werden wollen und uns wohlfühlen, dann geht es darum, eine neue Sprache zu lernen, ähnlich einer Fremdsprache und uns zu überlegen was geht hier vor sich und wie kann ich dort meinen Platz finden.

00:06:54: Nina Hartmann Auch wenn manche Dingen bei Frauen nicht gut anerkannt werden, obwohl Männer sie sich leisten können, wie zum Beispiel breitbeinig auf einem Stuhl sitzen. Das ist bei einer Frau unschicklich und funktioniert so nicht. Zudem haben Frauen und Männer unterschiedliche Ausgangsbedingungen. Wir haben schon über die Sozialisation gesprochen, was das Sprachthema angeht. Aber Sozialisation hat natürlich auch noch ganz andere Aspekte.

00:07:21: Nina Hartmann Dann haben Frauen in ihrem Privatleben oft einen großen Mental load. Das bedeutet, sie haben viele Dinge im Kopf, um die sie sich die ganze Zeit so nebenbei mit kümmern müssen. Also zum Beispiel: Was bekommt mein Kind heute zum Essen in die Schule, was zieht mein Kind an? Und was ist, wenn der Gitarrenlehrer jetzt absagt? Und was ist, wenn die Schwiegermutter ihr Geschenk nicht mag, und solche Sachen?

00:07:46: Nina Hartmann Also in den allermeisten Familien, und da kann man bei Alexandra Zykonov viele Beispiele nachlesen, liegt der mental load für all diese Themen bei den Frauen? Und ich hoffe, dass es viele, viele Gegenbeispiele gibt. Die könnt ihr mir gerne mal zurufen. Dann die care time. Also Frauen wenden ungefähr jeden Tag viereinhalb Stunden mehr am Tag auf, um sich um Dinge zu kümmern, rund um Haushalt, Kinder und Eltern und Schwiegereltern.

00:08:14: Nina Hartmann Dann sind die inneren und äußeren Erwartungen an uns Frauen komplett unterschiedlich. Also wir haben eine gesellschaftliche Infrastruktur, die mangelhaft ist, was berufstätige Mütter angeht. Also uns fehlt die Ganztagesschule, bezahlbare Betreuung für Kinder und Eltern, also pflegebedürftige Eltern, Vereine und Hobbies, die nahtlos an die Schule anknüpfen. Wir haben das Thema, dass die Frauen oft ihre Kinder hin und her fahren, mittlerweile auch mehr Männer.

00:08:44: Nina Hartmann Aber die Erwartungen sind an die Frauen höher, dass sie das alles rocken und im Griff haben. Bei den Männern wird dann nicht ganz so viel erwartet.

00:09:07: Nina Hartmann Und dann beschäftige ich mich ja natürlich ganz intensiv mit dem Voice Dialogue. Das heißt der Voice Dialogue geht davon aus, dass wir Menschen ganz viele innere Selbst haben, die sich im Laufe des Lebens ausprägen. Und diese Selbste, die prägen uns als Individuen. Unsere Haupt-Selbste sind die Selbste, bei denen wir denken: das sind wir. Und Männer sind ganz oft als Haupt-Selbste mit dem Thema Erfolg und Macht identifiziert.

00:09:36: Nina Hartmann Also sie fühlen sich in ihrem Leben wohl, wenn sie Erfolg und Macht haben und denken dann: Ich bin ein erfolgreicher Mensch. Frauen haben aber ganz große Pleaser-Selbst, das heißt das Gefühl, dass sie es recht machen sollen. So werden wir in unseren Familien sozialisiert und das bedeutet, dass wir denken, wir müssen es recht machen, wir müssen hübsch aussehen, wir müssen immer gucken, wie es den anderen geht und für sie sorgen.

00:10:02: Nina Hartmann Und das ist natürlich sehr schlecht, wenn es darum geht, Erfolg zu haben, seinen Weg zu gehen, auch mal die Ellenbogen auszupacken usw. Einer dieser Selbste ist der innere Kritiker oder auch Saboteur genannt. Da gibt es ja ganz viele Tests auch dazu. Den Saboteurstest kann ich sehr empfehlen und die arbeiten bei Frauen und Männern unterschiedlich. Das heißt, der innere Kritiker der Frau beschäftigt sich sehr damit, die Frau in eine zum Beispiel gute Mutterrolle, wenn sie denn Mutter ist, zu prägen oder zu zwingen oder an ihrem Aussehen herumzumäkeln.

00:10:37: Nina Hartmann Oder darum, dass ihr Haushalt nicht gut aussieht, dass ihr Garten nicht gut aussieht und solche Sachen. Während der innere Kritiker bei Männern sehr wettbewerbsorientiert ist und oft andere Männer hervorhebt und sagt: Guck mal, wenn du dann als Mann in den Spiegel guckst, morgens der andere, der ist viel erfolgreicher, der fährt ein größeres Auto, der hat irgendwie das bessere Haus usw. und guckt, dass du da nachziehst.

00:11:02: Nina Hartmann Das heißt, diese inneren Selbste, die treiben uns unterschiedlich vor uns her. Und wenn wir es schaffen, die inneren Selbst aus einem bewussten Ich zu führen, dann kommen wir auch in unserem inneren Frieden, in unsere innere Freude, in unsere Lebensfreude. Und dann können wir auch als Frauen mehr Erfolg im beruflichen Kontext haben. Also da kann ich nur sagen, das lohnt sich, da hinzuschauen.

00:11:26: Nina Hartmann Und mein Lieblingsthema ein wesentlicher und unterschätzte Aspekt ist das innere Patriarchat in der Frau. Das bedeutet die Frage, welche Stimme in uns Frauen und auch Männern sorgt dafür, dass wir Vorurteile gegenüber anderen Frauen haben? Sorgt dafür, dass wir denken, Männer können Dinge anders und lassen Frauen andere Frauen nicht wachsen, weil sie denken, dass die Männer besser sind. Und jetzt werdet ihr vielleicht alle aufschreien, sagen: Das kann ja gar nicht sein, ist ja totaler Quatsch.

00:12:00: Nina Hartmann Aber dieses innere Patriarchat ist eine wirklich wenig kommunizierte, total wichtige Entdeckung von Hal und Sidra Stone. Und wenn wir sie entdecken, wenn wir sie aufdecken und aus einem bewussten Ich führen, dann werden wir unser Leben so sehr verändern, denn wir können diese Stimmen nicht abstellen. Wir können sie nicht in den Keller verbannen, denn dann kommen sie von unten hoch und manipulieren unser Leben aus tiefstem Inneren.

00:12:30: Nina Hartmann Also es ist wichtig, sie anzuschauen, sie anzuerkennen und zu schauen, was da los ist. Ich fand es sehr, sehr interessant bei dem Thema Gendern, dass wir versuchen viel zu gendern, damit Frauen sozusagen anerkannt werden als Menschen, die diese Position auch ausüben können. Und das hat ja sehr, sehr viel Gutes für sich. Man hat aber festgestellt, in Tests, dass wenn man über eine Frau sagt, dass sie Physiker ist, dass man ihr dann mehr Kompetenzen zuspricht, als wenn man zu einer Frau sagt, dass sie Physikerin ist.

00:13:03: Nina Hartmann Also das ist eine dieser Ausprägungen des inneren Patriarchats und es ist wichtig, dass wir wissen, dass es das noch gibt. Wenn ich jetzt von Unternehmen gefragt werde: Ja, was können wir denn tun, um mehr Frauen in Führung zu gewinnen? Und das ist ja ein klassisches Thema, was viele Unternehmen haben. Hier kann ich auch nur sehr auf den Podcast Hunting Her, mit Fiona Ruff verweisen, wo wir ganz intensiv über dieses Thema gesprochen haben.

00:13:29: Nina Hartmann Hunting Hör sucht für Unternehmen, Frauen für Spitzenpositionen ist eine Headhunting Agentur, die sich darauf spezialisiert hat. Also ich kriege dafür kein Geld, dass ich das jetzt sage. Aber ich finde es wichtig zu sehen, dass wenn man Stellen mit Frauen besetzen will, dass es Mittel und Wege gibt und dass man nicht zu früh aufgeben sollte. Also kleiner Disclaimer am Rande. Wenn ihr in euren Unternehmen mehr Frauen in Führung haben wollt, dann ist es wichtig, dass man aufklärt und den Führungskräften diese Themen bewusst macht und sie schult im Bereich diverse Kommunikationsstile.

00:14:03: Nina Hartmann Also was wir vorhin besprochen haben mit der vertikalen und der horizontalen Kommunikation. Es ist wichtig, dass wir Führung in Teilzeit ermöglichen, denn 76 % der Frauen arbeiten in Teilzeit und insofern hätten wir einen Großteil der Frauen auch schon ausgeschlossen. Dann ist es wichtig, dass wir die Frauen gezielt überzeugend ansprechen und auch nicht gleich Antworten erwarten und dann auch Geduld haben und nicht gleich die Stelle mit einem Mann besetzen, solange die Frau noch überlegt.

00:14:31: Nina Hartmann Also nur so ein kleiner Tipp am Rande: Man muss einfach länger suchen. Das bedeutet also, wenn ihr eine Frau für eine Position gerne hättet, dann müsst ihr halt ein paar Runden länger suchen, dann klappt das auch. Es geht darum, die Suchprofile umzuformulieren, denn Frauen werden oft von Begriffen, die so männerdominiert und aus der vertikalen Sprache kommen, abgeschreckt.

00:14:57: Nina Hartmann Also wie durchsetzungsstark usw. Weil Frauen sich so nicht definieren hören und dann denkt: Ich passe ja gar nicht dazu. Aber sie passen vielleicht wunderbar, aber nicht so sehr zu dem Formulierungsprofil. Dann die Stellenanzeigen, die nach außen gehen, anders formulieren, auch überlegen, welche Bilder man dort benutzt. Eine interne Selbstverpflichtung kann helfen und ja, ganz wichtig ist es auch und sehr hilfreich.

00:15:26: Nina Hartmann Ich blättere hier mal weiter. Wenn wir Führungsfrauen, die schon im Unternehmen sind, sichtbar machen. In den sozialen Medien, auf LinkedIn, also gezielt sie ermutigen, sichtbar zu werden und das Unternehmen zu repräsentieren. Denn Role Models ziehen einfach an, dann stehen Frauen oft für sinnvolle Themen wie zum Beispiel Impact, werthaltige Führung und so, wenn ihr das in eurem Unternehmen lebt und anpackt, dann kommuniziert das ganz toll nach außen, weil das zieht Frauen an und wenn sie das wirklich und authentisch und aus vollstem Herzen auch lebt, dann werdet ihr auch gute Frauen kriegen, die dieses Thema dann auch bedienen.

00:16:17: Nina Hartmann Kundenkontakt-Reise. Mein Lieblingsthema. Also eines meiner vielen Lieblingsthemen. Schaut euch euer Unternehmen von außen an! Wie wirkt es denn von außen? Oder lasst es eine Frau anschauen. Wie sehen denn die Formulare aus, die ihr habt? Sind die gegendert oder muss man sich hier quasi als "Teilnehmer" überall anmelden? Wie? Was für Fotos sind denn da? Was für Botschaften kommen denn nach außen?

00:16:40: Nina Hartmann Das sind Themen, die wirklich wichtig sind. Ja, dann ist es wichtig, dass man Strukturen hat, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ermöglichen, also nicht zu viele pflicht-festgesetzte Termine, Nicht-Flexibilität unterstützen. Das ist gut. Ich finde es schön, wenn man Unterstützung für Frauen in den Wechseljahren anbietet, weil viele Frauen in den Wechseljahren eigentlich die Kinder groß haben und Zeit hätten, Führungspositionen anzunehmen, aber mit den Wechseljahren dermaßen blockiert und gebunden sind,

00:17:11: Nina Hartmann sich nicht wohlfühlen, wenn sie Präsentationen halten, weil sie zum Beispiel total Angst vor Schweißausbrüchen in dieser Stresssituation haben. Also wenn man Frauen gezielt unterstützt in den Wechseljahren, da kann man auch die eine oder andere Perle entdecken, die fürs Unternehmen eine unfassbare Bereicherung ist. Dann das Miteinander fördern. Frauen lieben Gemeinschaft. Frauen lieben nicht so sehr den Wettbewerb. Also es gibt natürlich Ausnahmen und es sei herzlich willkommen.

00:17:39: Nina Hartmann Aber vom Grundsatz her ist es wirklich wichtig, dass ihr die Gemeinschaft unterstützt, weil das lieben die Frauen und dann fühlen sie sich bei euch wohl und wenn ihr das nach außen kommuniziert und euch Bilder zeigt, dann zieht es Frauen in euer Unternehmen. Ja, jetzt haben wir darüber gesprochen, wie wir Frauen gewinnen fürs Unternehmen in Führung, entweder aus dem Unternehmen heraus oder von außen.

00:18:04: Nina Hartmann Und jetzt geht es darum: Wie binden wir die denn dann? Denn ich weiß nicht, wie es euch so geht. Ich sehe immer wieder Frauen, die kommen zu Unternehmen und dann freut man sich: Ah, super Frau im Vorstand, Frauen in der Führung. Also ich freue mich dann. Und dann nach einem Jahr geht sie wieder. Das ist also die Frage, warum gehen diese Frauen wieder?

00:18:22: Nina Hartmann War das von Anfang an ein Fehler oder was ist das für ein Umfeld, dass die Frauen sich dort nicht wohlfühlen? Und da ist es wichtig, dass man die Settings und die Führungskräfte hinterfragt. Ist es so eine, ja, so eine Testosteron Show bei euch im Unternehmen oder ist es etwas anderes? Wie wird kommuniziert, wie wird debattiert? Inwiefern hört man sich auch Themen an, die man erst mal für Quatsch hält?

00:18:46: Nina Hartmann Stichwort Petitesse-Effekt oder lässt sich mal drauf ein, auch mal über den Tellerrand zu schauen? Denn das macht ja auch oft Sinn. Dann geht es darum haben wir Achtsamkeit und Selbstreflexion in der Führungsebene oder sind die einfach mit sich selbst ganz glücklich und zufrieden? Oder nach außen? Zumindest dominiert dieses Bild und Sie haben gar keine Lust, sich auf anderes einzulassen.

00:19:10: Nina Hartmann Die Kultur anzupassen macht Sinn. Und Frauen männliche Mentoren zu stellen ist wirklich ein toller Tipp, denn diese Männer, die sehen dann erst mal, wie es ist als Frau im Unternehmen und wundern sich vielleicht, was es da für Themen gibt und können einfach auch einen tollen Weg bereiten. Bin ich ein ganz großer Fan davon, dann ist es schön, wenn ihr von diesen Frauen, die ihr eingestellt habt, Feedback einholt, mit ihnen enge Gespräche führt und sie auch ermutigt, offen zu sprechen.

00:19:37: Nina Hartmann Denn Frauen haben ja oft das im Impostor Syndrom, dass sie denken ja, sie sind ja eigentlich nicht gut genug und eigentlich wissen sie gar nicht, warum sie die Stelle gekriegt haben. Aber es ist schön, wenn ihr da einfach ja trotzdem sprecht, hinhört, Wertschätzung und Empathie zeigt, zeigt, dass ihr lernen wollt und dass diese Frau auch ein wichtiges Role Model für zukünftige Frauen ist, die euer Unternehmen bereichern können.

00:20:01: Nina Hartmann Da kann ich euch nur sehr ermutigen. Ja, und jetzt fragt ihr euch vielleicht: Warum soll ich das denn überhaupt machen? Also wenn ich die Stelle mit Männern besetzen kann, dann ist ja auch alles gut. Und ja, also mittlerweile kann man Stellen auch nicht immer nur mit Männern oder kann sie nicht zwingend mit Männern besetzen, weil der Arbeitskräftemangel doch auch überall in Erscheinung tritt und gemischte Teams sind nachhaltig erfolgreicher.

00:20:25: Nina Hartmann Also sie erzielen 10 bis 20 % höhere Gewinne, was ja total Sinn macht, weil eure Zielgruppe im Zweifel auch Frauen sind. Je nachdem was ihr für Produkte herstellt oder was ihr für Dienstleistungen darbietet. Und da macht es natürlich total Sinn, die weibliche Perspektive auf diese Welt auch zu haben und auch diese Ganzheitlichkeit mehr zu verkörpern. Ihr habt damit ein USP, also einen Unique Selling Point als ein Alleinstellungsmerkmal am Arbeitsmarkt und divers zieht auch im Marketing.

00:20:57: Nina Hartmann Gut, es ist vielleicht etwas, was gesagt werden darf und bei den ESG Faktoren habt ihr natürlich das Social, dass es damit auch erfüllt. Und vielleicht habt ihr auch Lust, euer Unternehmen werthaltig und fair aufzustellen. Und da ist es natürlich schön, wenn ihr viele Frauen habt. Es kommt auch nicht mehr gut an, wenn bei Führungskräfte-Fotos halt immer nur Männer auf dem Bild sind.

00:21:21: Nina Hartmann Und es bringt euer Unternehmen auch voran, wenn ihr andere Perspektiven reinbringt. Wenn ihr euch für das Thema interessiert, dann will ich euch noch ein paar Buchtipps an die Hand geben und ja, danach eine kleine Werbung einblenden und ein kurzes Fazit aus unserem Podcast ziehen. Also unser Buch Frauenleuchten - Weibliche Selbstführung in heutiger Zeit erscheint Ende November, ist also im Dezember im Buchhandel erhältlich und das empfehle ich euch natürlich wärmstens.

00:21:50: Nina Hartmann Nicht ganz objektiv, aber aus vollem Herzen. Da lernen Frauen und Männer, wie das Frausein funktioniert und was uns Frauen noch hindert, so richtig erfolgreich zu sein. Also ich freue mich darauf sehr, dass dieses Buch erscheint. Dann eine meiner Lieblingsautorinnen ist Marion Knaths, die sich mit dem Thema sehr intensiv beschäftigt hat. Sie hat Spiele der Macht geschrieben, wie Frauen sich durchsetzen.

00:22:15: Nina Hartmann Dieses Buch habe ich damals all unseren weiblichen Führungskräften in meinem STEP-Programm geschenkt, weil ich ein ganz großer Fan bin. Es ist ein kleines Buch mit ganz, ganz viel wichtigem Inhalt. Kostet so um die 10 €. Also wenn ihr in eurem Unternehmen was verschenken wollt, ist das auch eine super Idee. Sie hat das neue Buch FrauenMacht! geschrieben, die besten Wege zu überzeugen und erfolgreich zu sein.

00:22:37: Nina Hartmann Auch ganz toll. Ich habe das als Hörbuch gehört und wirklich super. Dann eine Freundin von mir, Kathrin Leinweber, hat auch das Vorwort zu unserem Buch geschrieben. Ich hatte sie auch schon hier im Podcast. Ähm, sie hat das Buch geschrieben: Wie Frauen erfolgreich in Männerdomänen durchstarten. Auch sehr zu empfehlen. Und Peter Modlers Arroganz Prinzip ein Klassiker in diesem Themenfeld.

00:23:00: Nina Hartmann So haben Frauen mehr Erfolg im Beruf. Christina Richter - Ich hatte sie auch schon in meinem Podcast hat das Buch Sichtbare Frauen geschrieben. Auch sehr zu empfehlen. Und Alexandra Zykonov Sie schreit aus vollem Hals gegen die Ungerechtigkeit und ihr Buch: Wir sind doch längst alle gleichberechtigt. Weist ganz viele hard facts auf. Also ganz viel Spaß beim Lesen. Jetzt kommt Werbung.

00:23:27: Nina Hartmann Im Januar startet mein Kurs Sichtbarkeit für Frauen. 2025 wird dein Jahr! Wir behandeln Fragen wie was uns Frauen zurückhält, sichtbar zu werden, wie wir uns positionieren, wie wir uns ein Netzwerk aufbauen und wie wir mit unserer Sichtbarkeit wirksam werden. Der Kurs geht jeweils von 17:30 bis 19:00, startet am 15. Januar. Kostet 390 € brutto und ich würde mich riesig freuen, wenn du dich anmeldest.

00:23:56: Nina Hartmann Der Link ist unten in den Shownotes.

00:24:05: Nina Hartmann So, jetzt möchte ich ein Fazit aus unserem heutigen Podcast ziehen. Wenn ihr Frauen in Führung in eurem Unternehmen haben wollt, dann schafft ihr das. Bin ich da total überzeugt. Ihr müsst vielleicht ein bisschen umdenken und anders suchen und auch mal in euch reinhören. Dieses Reinhören wird euch nicht nur mehr Frauen in Führung bringen, sondern es wird euer Unternehmen nachhaltig voranbringen.

00:24:31: Nina Hartmann Und ich wünsche euch da so viel Erfolg den Frauen in eurem Umfeld, so viel Erfolg. Und wenn ihr da Unterstützung braucht, kommt einfach auf mich zu. Viel Freude dabei. Ganz viel Erfolg Eure Nina.

00:24:57: Nina Hartmann Wenn euch dieser Podcast gefällt, dann würde ich mich sehr freuen, wenn ihr auch auf meinen anderen Kanälen vorbei seht. Ihr findet meinen Blog auf meiner Webseite www.sinnplauderei.de. Ihr findet mich unter dem Stichwort Sinnplauderei auf YouTube, Facebook und Instagram mit täglichen Reels und Shorts und Kurzfilmen und Beiträgen. Ich wünsche euch ganz viel Freude beim Stöbern.

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