Embedded KI - Was steckt dahinter und welche Chancen bietet sie uns?

Shownotes

Shownotes Podcast **Informationen zu Nina Hartmann: ** Menschen entscheiden über den Erfolg unserer Unternehmen. Egal ob Nachfolge, Führung oder Selbstführung. Ich unterstütze in der Beratung mit Herz und Verstand und ganz viel Erfahrung. Mehr Informationen unter: hallo@sinnplauderei.de Informationen zu mir findet ihr auf meiner Webseite: www.sinnplauderei.de Sind wir schon verlinkt? https://www.linkedin.com/in/sinnplauderei-nina-hartmann/ Als Speakerin, Gesprächspartnerin, Beraterin und in den Seminaren vor Ort erlebst Du mich live ganz aus der Nähe: https://sinnplauderei.de/leistungen/ Ende 2024 erscheint mein neues Buch: Weibliche Selbstführung in heutiger Zeit. Gemeinsam mit Myriam Zahrte erforsche ich das Potential weiblicher Gestaltungskraft. Meine Bücher gibt es in meinem Verlag: https://ophelis-verlag.de/ Folge mir auch gerne auf meinen anderen Kanälen: in YouTube, Instagram und Facebook unter dem Stichwort "Sinnplauderei".

Informationen zu Viacheslav Gromov Viacheslav Gromov ist geschäftsführender Gesellschafter der AITAG GmbH, Offenburg. Informationen und Kontaktmöglichkeiten finden sich auf der Webseite: www.aitad.de

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00:00:00: Sinnplauderei der unterhaltsame Podcast mit Wirkungskraft für Unternehmerinnen, Unternehmer und alle, die zuhören. Von und mit Nina Hartmann. Herzlich willkommen zu meinem Podcast Sinnplauderei. Mein Name ist Nina Hartmann. Ich bin Rechtsanwältin, Unternehmerin und Personalexpertin und in der Sinnplauderei beleuchte ich alle Themen rund ums Unternehmertum. Vor allem die Menschen hinter den Unternehmen und spannende Geschichten. Und eine ganz, ganz spannende Geschichte hat mein heutiger Podcast-Gast zu berichten.

00:00:35: Viacheslav Gromov wird berichten, was er mit seiner Firma AITAD GmbH auf die Beine gestellt hat und wie er Unternehmen begleiten kann, die KI der Zukunft umzusetzen. Lieber Vicheslav. Herzlich willkommen im Podcast. Danke, dass du dir die Zeit genommen hast und jetzt hier bei mir im Studio bist. Ja, vielen Dank Nina. Das freut mich sehr und ich bin auf die nächsten 3/4 Stunde gespannt.

00:01:01: Das ist schön. Ich auch, weil wir haben es ja zu gestalten. Vor allem du, weil ich habe ja keine Ahnung von dem Thema habe, deswegen werde ich immer dich fragen und du bist dann sozusagen der Entertainer hier in diesem Podcast. Ja, danke, dass du hier dabei bist. Wir beide kennen uns persönlich. Wir haben uns bei einer Veranstaltung in Frankfurt kennengelernt und du hast gesagt: "Nina, wenn du Lust hast, komm mal auf einen Kaffee vorbei."

00:01:26: Und ungefähr zwei Jahre später bin ich dann zu einem Kaffee vorbeigekommen. Ich habe gefragt: Hast du Zeit? Ich fahr vorbei an Offenburg. Ich wohne ja südlich von Offenburg, und du hast gesagt: Hey, ja klar, machen wir. Und so haben wir uns dann noch mal persönlich gesehen. Ich habe mich bei dir umschauen dürfen, du hast mir deine Geschichte erzählt und ich fand es bewundernswert, spannend und so anders wie das, was ich sonst in meinem Leben habe.

00:01:52: Und ich habe dich gebeten: können wir vielleicht mal ein Podcast machen? Und das haben wir jetzt wirklich gestartet. Und jetzt hör ich auch schon auf und übergebe dir das Wort, könntest du mir mal sagen und unseren Zuhörerinnen und Zuhörern was macht ihr genau und wo forscht ihr? Ja, es gibt so viel zu berichten. Fang einfach mal irgendwo an und ich werde dann immer mal wieder einhaken mit Fragen.

00:02:16: Ja, genau. Also die AITAD GmbH habe ich vor knapp sechs Jahren gegründet und wir sind rund 30 Köpfe, die an Embedded KI in vielen verschiedenen Branchen für viele verschiedene Anwendungen arbeiten. Embedded KI sozusagen. Der dritte Megatrend innerhalb der KI. Also zuerst war die KI noch im letzten Jahrhundert, KI intern, sozusagen, wo man Probleme hatte, KI überhaupt zum Laufen zu bekommen.

00:02:43: Die Vision war ja schon früher da. Da gab es die bekannten zwei KI intern in den Sechzigern und dann Richtung 2000. Zuerst war das mathematisch noch schwer möglich, sozusagen KI technisch darzustellen und am Ende haben einfach die Rechner Ressourcen nicht gereicht. Und dann Richtung 2000, da war die KI dann da. Nicht nur in den Köpfen, sondern auch in der Technik, in den großen Rechnern und Co.

00:03:08: Und damit ist die sozusagen zentrale KI geboren worden auf großen Servern in der Cloud, wo die ganzen Serverfarmen stehen, wie wir sie heute auch betreiben, wie zum Beispiel Chat GPT auch heute funktioniert. Und dann kam eben der Edge AI Trend. Man hat sich also Gedanken gemacht, wie bekommt man KI mehr von diesen zentralen riesigen Serverfarmen, die in Irland und Co, also da wo es kalt ist, weil sie produzieren viel Wärme und brauchen auch günstige Energie, die nicht überall auf der Welt günstig ist.

00:03:41: Sozusagen. Und wie kommt man da weg? Hat man sich Gedanken gemacht und man hat versucht ein Stück KI schon vor Ort zu holen? Also ein Stück. Wenn du so ganz entfernte Abbildung von Teilen im Gehirn präfrontale Cortex zum Beispiel in die Geräte schon reinzusetzen, zu verpflanzen. Ja, das nennt sich Ege AI. Das heißt zum Beispiel eine öffentliche Kamera, die vor Ort schon eine kleine KI wie so ein kleines Minihirn.

00:04:10: Da würden mich jetzt viele, viele schimpfen. Das ist kein Hirn. Ist es ja auch nicht, sondern ganz ferne Abbildung, dass zum Beispiel die Person schon aus dem Bild ausscheidet, weil die kleine KI die erkennt und dieser Ausschnitte aus dem Bild trotzdem die Kamera sozusagen an die Cloud oder an irgendeinen großen Server im Keller schickt, wo die große KI sitzt und die Gesichter sieht und jetzt seit drei, vier Jahren so richtig in die Praxis gekommen ist.

00:04:35: Die Möglichkeit wirklich die KI rein vor Ort ist zum Beispiel hier in dem Beispiel zu bleiben, in der Kamera oder im Auto, im Fahrzeug, in der Maschine, in Herd usw. zu verpflanzen. Das nennt sich Embedded KI. Es muss nicht nach außen reden. Sie sitzt für sich, ist autark, hat viele Vorteile, weil man sofort reagieren kann, weil man enorm viel weniger Strom verbraucht und das man da ganz neue, auch datenschutzrechtliche Anwendungen mit schaffen kann.

00:05:06: Und diese Embedded KI verpflanzen wir, entwickeln wir hier selbst, produzieren auch hier selbst, kaufen gerade auch eine zweite Fabrik auf. Also unsere KI hält man in der Hand, die ist auf Chips ab 0,40 € aufwärts eben drauf und wir bringen der zum Beispiel das Riechen bei Herden bei. Also wenn du was kochst, dass sie rechtzeitig riecht, was du kochst, Fisch, Fleisch, Gemüse, dass du es nicht mehr anbrennen kannst.

00:05:27: Lebensmittelverschwendung, über Schlaganfall im Gesicht im Fahrzeug erkennen, dass bevor der Fahrer in die Gegenspur oder so was fährt, dass das Fahrzeug übernehmen kann, bis hin zu Predictive Maintenance ist. Zum Beispiel Verschleiß voraus erkennen, dass etwas brechen wird in einer Maschine, in einem Auto oder ganz viel userinteraction, also Sprache, Gesten etc.. Das, was wir aus von der großen KI auch gut kennen, also diese ganzen Siris und Co, damit haben wir ja schon am meisten Berührungspunkte. Mega.

00:05:56: Also ich zieh ja so was von den Hut vor dem was du da sagst und ich es ist eine Welt, mit der ich nichts zu tun habe und die ich total spannend finde, wenn du erzählst. Also ich forsche ja am Thema Menschsein, also das Thema was macht den Menschen aus? Wie sprechen wir Menschen an? Wie führen wir Menschen? Wie reagieren Pferde auf Menschen und zeigen Menschen wie sie sind?

00:06:18: Also das ist quasi genau das andere Ende vom ja, vom Sein. Aber ich finde das ganz, ganz interessant und ich glaube, dass das, was ihr da entwickelt, uns auch als Gesellschaft sehr weiterbringt. Das Thema Datenschutz interessiert mich natürlich auch als Datenschützerin. Da bin ich auch sehr großer Fan davon, nicht alle Daten überall rumzuschicken, sondern vor Ort zu verarbeiten.

00:06:42: Und ich glaube auch, als ich mit dir gesprochen habe, in Offenburg, dass dein Wertesystem auch sehr, sehr ausgeprägt ist. Vielleicht hast du Lust, darüber ein bisschen was zu sagen, weil ich habe das Gefühl, du beherrscht diese Technik so wahnsinnig gut und bist da so fortschrittlich unterwegs. Aber auf der anderen Seite hast du auch wirklich ein Gefühl dafür, was du ethisch vertreten möchtest.

00:07:03: Genau. Ja, Du hast ja gesehen, an den Wänden hängen bei uns überall Vision und Mission drauf. Gut, das hat jede Firma, würde ich behaupten heutzutage. Nur wir leben das wirklich. Wir haben das als Team, die ganze Unternehmung zusammen mit der Coach am Anfang entwickelt die sieben Werte auf Basis denen wir arbeiten, das so was wie Verantwortung, Agilität, Fairness, Transparenz und Co dabei, die wir wirklich auch als Werte für unsere KI, für unser Zusammenleben.

00:07:33: Wir sind sehr freundschaftlich unterwegs. Wir haben die Regeln, die werden auch kontrolliert von demokratisch gewählten Teams, die wir in der Firma haben, die uns auch hinweisen, wenn etwas schief geht oder wenn etwas besser laufen könnte. Und das hat auch Auswirkungen auf unser Geschäft. Also wir machen viel besser und das steckt, glaube ich, auch in der Natur der Menschen,

00:07:54: viel lieber sage ich mal Anwendungen, wo man wirklich Leben, verbessern oder gar retten kann. Wenn du vorher erkennst, dass im Auto etwas brechen wird und dadurch du aus der Kurve rausfliegt, ist das natürlich ein großer Antrieb, diese Menschen zu retten. Als andere Anwendungen, zum Beispiel Rüstungsindustrie haben wir für uns ausgeschlossen oder Verteidigungsindustrie, weil wir uns nie sicher sein können, wie das genau verwendet wird.

00:08:21: Bzw. auch verteidigen heißt töten und damit wollen wir nichts zu tun haben. Auch wenn es sicherlich heute ein sehr gefragtes Segment wäre. Und ich glaube die Technologie an sich, also die dezentrale KI nicht als Ersatz der großen KI ja, das ist auch oft ein Missverständnis, wenn wir Preise gewinnen oder ähnliches, dass man sagt, das ist die die nächste Evolution der KI allgemein und sondern das ist, was Symbiotisches.

00:08:49: So manches muss zentral im Hirn passieren wie bei uns Menschen und manches muss dezentral passieren. Mein Lieblingsbeispiel ist: Ich spüre gerade nicht, was mein großer Zeh tut. Erst wenn du mir drauf trittst, meldet sich mein Rückenmark dezentral und sagt meinem Hirn: Schau mal runter. Das ist diese Effizienz, die wir haben und die wir auch technisch haben sollten. Das heißt, für die große KI, für die Cloud wird es viel abstraktere Aufgaben geben als für die kleinen KIs überall in allen Geräten, die eben für sich autark sind und dadurch auch Datenschutz ermöglichen, was auch ein Wertesystem da ist.

00:09:24: Wir können nicht alles an die großen Cloudplayer, die ja, wenn wir ehrlich sind, ja in den USA und in Asien sitzen. Also das sind wir als Europa kaum Stakeholder, mehr dürfen wir einfach nicht alles zur Verfügung stellen, weil dann machen wir uns erpressbar. Thema Datenhoheit ist ein großes Thema und auch das Thema Nachhaltigkeit. Wenn man überlegt ChatGPT ist die bekannteste KI, würde ich jetzt mal behaupten auf der Welt, wie viel Energie das verbraucht.

00:09:53: Das zum Beispiel beim Training, was ungefähr viermal im Jahr gemacht wird, dass so ein Training so viel Strom braucht wie München über Jahre, dann führt das schon zu Energieproblemen je mehr wir diese Tools nutzen. Und eben, wenn man die KI embedded vor Ort auf kleinen Chips hat, ist das bis zu Faktor 40 energieffizienter. Das rechnen auch viel mit Studenten durch, weil man eben nicht die Übertragung hat,

00:10:20: die Strom kostet es, dass die Daten erst zu irgendeinem Server in Irland müssen, weil das nicht auf riesigen GPUs vor Ort läuft, die nicht auf Stromverbrauch optimiert sind, sondern auf Leistung. Das heißt, die produzieren auch wirklich Abwärme. Und du hast ganz viele umgebende Systeme, die zum Beispiel Cyberabwehr machen, also so Securitygeschichten oder Kühlung etc. Das verbraucht alles Strom und das hast du eben nicht, wenn du auf kleinen energieoptimierten Chips vor Ort bist und eben weder fürs Übertragen noch fürs große Handling, da diese Hilfssysteme braucht brauchst.

00:10:54: Und das ist auch ein Thema, was Nachhaltigkeit seit dem ESC Sinne, also sowohl sozial mit Datenhoheit als auch wirklich seitens Energie CO2 Ausstoß in unseren Wertesystem eben verankert ist.

00:11:26: Ja, sehr schön. Also ich komme ja aus der Personalschiene und das, was ihr dort macht, Sinnstiftung schaffen, wertebasiert arbeiten, Entwicklungen, zukunftsbasierte Entwicklungen am Puls der Zeit. Total fortschrittlich, aber auf der anderen Seite eben auch wirklich gucken, dass es ein Impact hat, was ihr macht. Das ist, glaube ich, ein Ansatz, der euch auch Mitarbeitende bringt, die woanders vielleicht auch arbeiten könnten, vielleicht auch mehr verdienen würden, aber zu euch nach Offenburg kommen und bei euch auch vor Ort arbeiten, wenn ich das richtig verstanden habe.

00:12:01: Also nicht alle im Homeoffice, weil ihr so arbeitet. Willst du darüber vielleicht noch was sagen? Ja, also ich denke, wir gehen in vielen Themen mit der Zeit technologisch natürlich mit der Basistechnologie, auch mit dem Wertegefüge, was eigentlich sozusagen zeitunabhängig sein sollte und ist. Ähm, aber manche Dinge da, wehen wir nicht wie so ein Fähnchen im Wind. Ja, ich sehe auf manche Trends sage ich mal kritisch.

00:12:27: Ja, man sollte nicht jedem Zeitgeist hinterherrennen. Zum Beispiel die aktuelle VC (Ventures Capital) Kultur als Wachstums Kapitals sollte meiner Meinung nach fokussierter sein. Ja, nicht. Wir haben zu wenig Geld grundsätzlich, wie ich das immer den Medien entnehme im Wachstumskapitalmarkt, sondern wir verteilen es einfach falsch. Ja, wenn wir wirklich zu viel auf evolutionäre Themen verteilen oder die Gründungszeit mit Zahlen hochhalten wollen und da die falschen Leute ins System bringen, die wieder durch Geld oder durch Kapital aus-selektioniert werden müssen.

00:13:03: Und das ist eben auch ein Thema, wo bei dem, bei dem wir nicht mitgehen, wir sind organisch gewachsen, ohne VCs, ohne großen Invest und haben immer aufs Geld der Kunden geschaut und nicht auf die Geldsäcke oder den Geldregen der Investoren, was natürlich auch die Zahlen, eine Verschönerung der Zahlen oft bedurft oder irgendwelche Narrative, mit denen man nicht ganz d'accord

00:13:28: ist. Das machen wir nicht und wir haben nie höhere Kosten als wir einnehmen, was uns sehr resilient macht. Auch in Krisen. Wenn die eine Branche wie jetzt zum Beispiel die weiße Ware, die vorher gut lief, jetzt kaum läuft, wegen der Inflation und wegen dem Konsum. Aber andere Branchen, wie ein Teil des Maschinenbaus, Medizintechnik oder eben Automotive, entgegen der medialen Darstellung richtig gut läuft, dann können wir das auch sozusagen bestehen und uns agil verlagern.

00:13:58: Und das ist glaube ich auch die Richtung, in die wir gehen und das bieten wir auch den Menschen und die kommen deshalb zu uns. Ja, wir können schlecht Mobile- Working anbieten, weil man bei uns immer an der Hardware arbeitet. Das heißt, wenn man einen Code schreibt und Fehler macht, muss man die Fehler in der Hardware finden. Die findet man nicht auf dem Bildschirm.

00:14:17: Das heißt, man braucht immer Messgeräte, die du ja viel gesehen hast und Kabel und Co. Aber das machen die Kollegen mit. Und da bin ich sehr stolz auf uns als Team. Und vor allem hat es so ein Anziehungsphänomen. Ja, da hast du recht. Gerade in den Fachbereichen Data Science zum Beispiel bekommen wir einen Zulauf, weil wir eben da Namen haben auf Science Veröffentlichungen.

00:14:39: Wir haben jetzt einen angehenden Doktor bekommen aus dem Saarland, der eben uns gefunden hat durch Veröffentlichungen und eben unbedingt zu uns wollte, auch wenn er bessere, finanziell bessere, lukrativere Angebote von anderen, größeren Firmen bekommen hat, zieht er jetzt dennoch mit der Familie und zwei Kleinkindern sozusagen zu uns nach Offenburg. So einen Effekt erzeugen wir Und solche Leute, die wirklich mitziehen, die was bewegen wollen, die auch ihr Tun direkt in irgendwelchen Geräten,

00:15:10: ob es im Mediamarkt, im Autohaus, wo auch immer sehen können und was bewegen, also kein kleines Zahnrad im Getriebe sein wollen, wo der Vorstand vielleicht kippt. Diese Leute ziehen wir an, sollten wir anziehen und sollten wir auch halten. Und ich finde, das geht auf menschlicher Ebene am besten und das leben wir nach innen und nach außen. Wunderbar.

00:15:31: Also ich habe ja dich kennengelernt und gedacht Boah, das ist der nächste Elon Musk. Aber mit Werten, also so richtig, so wie man sich es wünschen würde. Mit deiner Genialität, deiner dein und deinem Biss und deinem trotzdem, deiner Bodenständigkeit. Ich mag sehr gerne diese Mischung, die so realistisch ist und gleichzeitig so visionär. Ich zieh da echt den Hut vor dir,

00:15:53: hab gleich mal ein Selfie mit dir gemacht. Wer weiß, was es mal irgendwann wert ist. Und du bist jetzt nicht so ein Sohn und aus so einem Familienunternehmens-Bereich, der quasi in Deutschland aufgewachsen ist und da von den Eltern unterstützt werden konnte, sondern du hast ja eine ganz, ganz andere Geschichte, die du mitgebracht hast und ich würde mich freuen, wenn du da vielleicht einen kleinen Einblick geben würdest, um auch Menschen Mut zu machen, die nicht mit dem goldenen Löffel geboren sind oder die nicht,

00:16:19: ich meine, ich komme ja aus dem Familienunternehmer-Kontext ist es auch nicht einfach. Unsere Geschichten sind anders, aber es sind auch nicht immer so unproblematisch. Aber deine Geschichte ist eine ganz andere und ich fände es schön, wenn du sie unseren Zuhörerinnen und Zuhörern auch ein bisschen mitgeben würdest.

00:16:40: Ja, also ich versuch's in der Kurzversion. Also ich bin mit 10 Jahren aus Moskau, ich bin gebürtiger Moskauer nach Offenburg gekommen, weil meine Mutter einen Offenburger Stiefvater, auf einem Englischsprachkurs in London kennengelernt hat. So klein ist die Welt. Der Nabel der Welt ist manchmal halt Offenburg. Und dann sind wir sozusagen kurz später kurz darauf rübergezogen. Die Migrationsgeschichte war aus meiner Sicht sehr herausfordernd.

00:17:12: Ich habe auch gesehen, was wir richtig und was wir nicht richtig machen. Als Gesellschaft wie diese Migrationsklasse. Was mein erster Berührungspunkt war mit Deutschland, dass da wirklich alle von 6 bis 18 Jahren in einem Raum, in einem älteren Raum, einem auseinanderbrechenden Raum zusammengepfercht waren. Alle auf verschiedenen Ständen, mit verschiedenen Altern, aus verschiedensten Regionen, von Arabisch bis Chinesisch und die Arme aus der Rente zurückgeholt geholte Lehrerin uns allen Mathe in der gleichen Stunde beibringen musste.

00:17:45: Und ich hab gesehen, wie sich Personen abkapseln, wie da Dynamiken entstehen, die wir vielleicht, vielleicht nicht wollen. Und das war auch eine Lehre fürs Leben, würde ich jetzt schon retrospektiv sagen. Ja, da musste man sich durchkämpfen, wie durch Fatalismus. Da gab es Personen, die mir geholfen haben, die ich, ja die ich als Nachbarn kennengelernt habe, aufs Gymnasium, es doch mal zu versuchen zu gehen, weil der normale Weg aus der Migrationsklasse ist normalerweise in die Hauptschule, bzw. in die Werkrealschule,

00:18:16: heutzutage. Und dann hat mich da freundlicherweise ein Schulleiter hier von einem Offenburger Gymnasium genommen und das war auch nicht minder einfach. Und ja, da habe ich mich versucht durchzukämpfen. War auch nicht unerfolgreich, also habe auch dafür Preise bekommen und habe auch eine Klasse übersprungen und durfte eben am Hochbegabtenprogramm vom Seminar Freiburg teilnehmen, wo man sozusagen auch für einen Teil der Zeit während der Oberstufe freigestellt wurde, um nach Freiburg zur Uni zu fahren und eben in meinem Bereich Embedded Systems, also eine Mischung aus Hardware und Software, da eben an den normalen Vorlesungen teilnehmen durfte.

00:18:59: Das habe ich dann gemacht. Das ist jetzt kein normaler Bachelor oder Master, sondern das ist was, was, was anderes. Und das hat mich weitergebracht. Ich saß auch freiwillig in Neurologie drin, zumindest ein Teil der Vorlesung, weil es mich interessiert hat, wie das da oben im Kopf funktioniert und dann wie durch den Zufall habe ich auch während der Schule über Freunde die Familie Weber von Weberhaus kennengelernt.

00:19:23: Das ist ein großer Fertighausbauer. Einer der größten in Deutschland, die hier in Rheinau links, also nicht weit weg von Offenburg, vielleicht 25 Minuten, arbeiten oder gegründet sind und schon alt-beständiger Mittelständler sind, kennengelernt, die mir dann auch viel von Weberhaus als eine Art Praktikum bis zum Reinschnuppern in den GF-Sitzungen (Geschäftsführungs-Sitzungen) eigentlich alles gezeigt wurde und ich mich da auch austoben konnte mit Thema Digitalisierung. Was kann man in Montage Prozessen nach außen, Website, Konfigurator, Apps usw. machen?

00:20:02: Das hat mir auch gezeigt, welches Potenzial der Mittelstand bietet, dass wir uns grundsätzlich auch als Wirtschaft bei manchen Dingen zu sehr ausgeruht haben und Ambitionen verloren, weil es uns viel zu gut ging. Und das gilt jetzt also nicht für Weberhaus, sondern für die ganze Wirtschaft, dass wir da eben Potenzial nach oben hatten und haben in der Digitalisierung.

00:20:27: Und das wollte ich anpacken, weil ich auch diesen neuen KI Trend eben gesehen habe und sah und mit 19 Jahren eigentlich gegründet habe. Jetzt bin ich 25, ist knapp sechs Jahre später und da habe ich mich durchgekämpft. Also organisch heißt ja, du sitzt allein im Technologiezentrum. Eigentlich wie so oft in der Geschichte. Niemand glaubt an dich, Du darfst deinen Glauben nicht verlieren, sozusagen.

00:20:52: Du darfst nicht aufgeben. Ja, und dann gewinnst du Kunden erst in der Beratung kannst du den ersten und zweiten, dritten Kunden dann gewinnen. Dann kannst du auch einen Mitarbeiter einstellen. Erste PC, zweiten PC etc. Irgendwann Produktion, irgendwann Umzug auf die drei Etagen, die wir heute in Offenburg haben. Die Halle, Testhalle, die wir auch hier in der Nähe in Offenburg haben und eben die Produktion, die wir noch dazu akquirieren wollen, das sind, das sind so Meilensteine in diesen sechs Jahren gewesen, natürlich auch von Erfolgen, Herausforderungen mit Misserfolgen geprägt und die machen einen stärker.

00:21:29: Und ich glaube, mein Puls ist über die Zeit, grundsätzlich würde ich mal behaupten, ja niedriger geworden und es kommen immer wieder Herausforderungen, Höhen und Tiefen. Aber die steht man, durch die geht man durch und als Team ist man schon zusammengewachsen. Also das ist wirklich etwas, wo sich das Team teilweise auch freut, wenn es mal was zu knabbern gibt im Sinne von irgendwas im Projekt geht anders oder so, da würde ich behaupten, da gewinnen wir schon an Erfahrung, Resilienz und ja, unser Wertebild hält uns,

00:22:01: ich sage immer so als es ist äußerste Grenzzaun, also praktisch als höchste Eskalation einer Entscheidung dienen immer die Werte. Ja, echt sensationell. Du hast auch ein Buch geschrieben, was auch als Lehrbuch fungiert, oder? Und in jungen Jahren schon. Genau. Ich habe mit 14 angefangen, Veröffentlichungen zu schreiben, auch ein Lehrbuch für die Hochschule Aachen mit einem Professor zusammen. Nachdem gelehrt wird also Programmierung im Fahrzeug von Mikrocontrollern und andere Veröffentlichungen.

00:22:32: Jetzt mache ich nach wie vor nebenbei für die Fachzeitschriften und ich sehe das, weißt du als Unternehmung außerhalb des Unternehmens, weil diese Vision dezentrale KI menschenzentriert im Sinne der westlichen Werte für die westliche Wirtschaft und Gesellschaft zu etablieren, weil herkömmliche KI Technologien nicht mehr in unserer Hand liegen oder siehe Gesichtserkennung zwecks sozialem Scoring oder so was.

00:22:57: Das sitzt nicht unter den Werten, die wir verstehen und das sollten wir wirklich dezentral für uns nutzen, weil wir haben die Chance haben die Daten, wir haben die Industrie, die wirklich diese KI vor Ort braucht und auch entwickeln kann. Wir haben da kluge Köpfe und das sollten wir voranbringen. Und deswegen engagieren wir oder versuchen wir, uns da viel zu engagieren, sei es in der Lehre hier in der Hochschule Offenburg, wo Kollegen und ich zusammen eine Vorlesung halten, sei es in vielen Normungsgremien, wo wir immer wieder drin sind, wo es darum geht, wie reguliert man K,

00:23:32: Auch KI Safety zum Beispiel. Oder wer in Beratungsgremien des BMWF. Da sind wir überall. Zumindest soweit. Wir können aktiv und versuchen, das mitzugestalten. Weil eins ist klar, weißt du, ich habe keine Angst vor der KI. Ich habe auch keine Angst, dass uns die große böse KI irgendwann übernimmt, weil das nicht der Wahrheit entspricht. Ich habe eher die Furcht, dass wir keine Stakeholder mehr sind in dieser KI-Entwicklung.

00:23:58: Das heißt, wenn wir keine Player mehr sind, übernehmen wir Standards von anderen. Und das ist, glaube ich, das Geringste, was wir wollen. Ja, weil die haben andere Werte, die haben sehr große Renditeerwartungen und da sind andere Menschen am Hebel.

00:24:25: Ja, du bist auch mit da, mit der Wirtschaftsministerin und mit großen Playern aus Baden Württemberg unterwegs und bist dort auch beratend tätig, soweit ich das mitbekommen habe. Oder? Also ich versuche überall zu helfen, wo es zu helfen geht. Wenn bin ich um Rat gefragt, werde dann gern Ja, die Wirtschaftsministerin hat uns den KI Champion mal letztes Jahr verliehen von Baden Württemberg.

00:24:47: Ja, das war schön. Und ja, werden wir sollten gemeinsam und das meine ich Wirtschaft, Wirtschaftspolitik und alle in Baden-Württemberg da dahin. In dieser Transformation, die auch Opfer naturgemäß Opfer verlangt und auch Opferunsbereitschaft und Leistungsbereitschaft verlangt, eben begleiten. Und das ist meine ganz klare Überzeugung. Ich glaube auch nicht, dass das irgendwie schmerzlos dahin flutscht, sondern es wird eben höhere

00:25:16: Insolvenzzahlen zum Beispiel geben, vor denen wir uns ja immer fürchten. Das steht ja immer medial: die Insolvenzzahlen gehen hoch etc. Aber wenn man zurückschaut in die letzten Dutzende von Jahren, da wo wir am meisten uns transformiert haben, waren auch die Insolvenzen natürlich am höchsten, weil das ist ja ein Neuanfang. Ja, du musst Ressourcen reallokieren , Personal, da sind wir wieder bei dir, Nina, dass man Personal aus alten Geschäftsmodelle in neue transformiert und das ist eigentlich das das Rezept einer Transformation, sei es digital, sei es mit KI, sei es Industrierevolution 5.0 oder wie man es auch immer bezeichnet.

00:25:52: Aber ich glaube, wir brauchen Mut. Wir brauchen Unternehmertum dazu. Und wir brauchen natürlich Leistungsbereitschaft und Opferungssbereitschaft, dass wir praktisch auch Schmerz ohne große Klagen, ohne großes Meckern auch aushalten müssen und sollten. Wahnsinn. Ja, absolut. Und auf deiner Webseite steht: Wir wollen groß und mutig denken. Und ich denke, das lebst du ja bis in die letzte Pore und das ist echt toll.

00:26:21: Was mich noch interessieren würde auch für unsere Zuhörerinnen und Zuhörer sind mal so ein paar pragmatische Beispiele. Also wenn uns jetzt jemand zuhört, der so ein mittelständisches Unternehmen hat, der vielleicht noch nie auf die Idee gekommen wäre, dass ihr ihm helfen könntet, was könnten das für Firmen sein? Und was macht ihr schon, dass die Menschen das so ein bisschen greifbar haben?

00:26:42: Falls sie jetzt noch ganz weit weg von deinen Themen sind. Ja, also wir entwickeln die KI wirklich von Grund auf. Das heißt, zuerst stehen Daten immer am Anfang. Es ist immer eine datengetriebene Entwicklung. Das, was viele Mittelständler und Konzerne eben nicht verstehen, dass man eben nicht wie früher durch Formeln deterministisch und heuristisch sozusagen Dinge beschreiben kann und sicher ist,

00:27:05: so ein klassischer Algorithmus wird es schon lösen können, weil der Apfel fällt immer runter vom Baum. Ja, wenn wir bei einfachen physikalischen Gleichungen sind, sondern datengetrieben heißt die Daten sind der wahre Wert und aus den Daten kann KI bestimmte Erkenntnisse extrahieren. Vielleicht welche, die man noch nicht weiß oder welche, die man will. Man weiß auch nie, wie gut das Kind sozusagen aus den Informationen lernt.

00:27:30: Wenn du so so willst. Und das ist aber entscheidend, das heißt ein Return on Investment, was du sicherlich auch aus der Wirtschaft kennst, ist eben mit KI allgemein. Ich spreche jetzt nicht mal über Embedded KI schwer machbar, weil du musst eben diesen Mut haben, dich auf Reisen mit KI sozusagen zu begeben, weil manchmal verlierst du und manchmal gewinnst du.

00:27:52: Und ohne diese Gewinne kommst du eigentlich nicht weiter im Wettbewerb. Und das erfordert bestimmte Strategien, Mut und auch Mut zur Lücke oder zu Fehlern auch den Entwicklern gegenüber. Ich sage immer der Data-Scientist, der ist immer derjenige, der eigentlich sich neunmal am Tag die Nase blutig schlägt, weil er durch die Tür nicht durchkommt und sich immer die Nase anhaut und beim zehnten Mal geht er durch, weil es ist eben empirisch, es klappen oft nicht und du musst weiterkämpfen.

00:28:21: Und das ist so in der Natur hat der Schlag, der Data-Scientisten. Ja und im Wesentlichen, was wir tun, Daten sammeln, dann die KI trainieren. Das passiert erst mal auf großen Systemen, großen Rechnern. Produziert entsprechend Wärme in unseren Räumen, die wir im Winter nicht beheizen müssen. Und dann ist unser Know-How eigentlich die KI so klein zu schrumpfen.

00:28:44: Also wie wenn du so ein kleines Kind hast mit einem kleinen Gehirn, was schon mal die Aufgabe gut kann und du machst künstlich, das klingt jetzt böse, aber ich meine das positiv, Demenz erzeugt das heißt du einzelne Neuronen-Stränge abschaltet und hoffst, dass das Gehirn zwar schrumpft, aber die letzte Fähigkeit und die wichtigste Fähigkeit, dies und das zu erkennen, was du möchtest, eben nicht verliert, das heißt du schrumpft das Gehirn auf so eine Größe, dass es eben auf dem Chip ab 0,40 € aufwärts passt.

00:29:14: Auf einen intelligenten Sensor, der etwas erkennen kann, was vorher nicht erkennbar war oder vorhersagen kann, was vorher nicht vorhersehbar war, schrumpfst und es trotzdem performt, also performant bleibt, also das tut, was es ursprünglich musste. Und das ist unser größter Know-How dabei, wie viel mit dem Chip-Herstellern zusammen haben eigene Algorithmen und diesen Prozess also von Datensammeln.

00:29:38: Wenn es beim Fahrzeug um Verschleiß geht, dann fahren wir mal in Dauerläufen in unserer Testhalle Fahrzeuge oder wenn die Zahnbürste erkennen soll beim Putzen nur an den Geräuschen wie viel Zahnlücken, Kunstzähne, Zahnbelag etc. du hast, dann sind es dermaßen indirekte Aufgaben hochkomplex, die du vorher nicht lösen konntest. Oder das Riechen beim Herd. Was ich vorher gesagt habe, dass es wirklich nur mit KI lösbar sind.

00:30:06: Und unsere Kunden sind Mittelständler und Konzerne, eben, aus Maschinenbau, Automotive, MedTec gehen wir immer mehr und mehr rein und weiße Ware noch von früher, die eben, ob das jetzt Sprachsteuerung, Gestensteuerung, Verschleißerkennung mit verschiedensten Messarten. Wir machen ja die Hardware selbst, da sind wir flexibel. Uns gibt man eine Aufgabe und wir entwickeln los und liefern das Ganze auch in Stückzahl X.

00:30:30: Also unser Geschäftsmodell besteht sowohl aus der Dienstleistung als auch aus der Lieferung. Und davon leben wir eigentlich. Und dieses Datensammeln, wie gesagt, das kann vom Fahrzeug fahren bis hin zur Aufnahme im Gesicht im Kabinen Dusch-Sensor, mit dem wir den größten Elektronikpreis der Welt in Embedded Award letztes Jahr gewonnen haben, gegen Amazon-AWS und AMD gegen die zwei großen KI Champions haben wir eigentlich für einen Duscharmatur entwickelten kleinen Sensor, der im Infrarotbild 16 mal 16 Pixel da

00:30:59: siehst du nur Flecken als Mensch. Aber die KI sieht wer geht in die Dusche? Nina du oder dein Mann oder deine Kinder. Dann wird das Programm entsprechend gefahren. Heute bist du kühler als sonst kannst vom Reiten war kalt draußen, wird ein anderes Programm gefahren oder im Pflegeheim fällt eine Patientin, Patient runter, gibt es einen Alarm oder eine Pflegerin,

00:31:19: Pfleger ist noch drin, dann kommt erst gar kein Wasser raus. Das passiert alles in diesem Chip im Duschkopf. Das heißt ja Team-Daten, potenzielle Team-Daten gehen nirgendwo raus aus diesem Duschkopf. KI schaut sichs an, trifft die Entscheidung, schmeißt diesen Datenschnipsel weg, kommt zum nächsten und steuert nur das Wasser und die Temperatur. Und das ist eben das womit, ja, womit man auch zeigen kann, da haben wir auch selber Duschaufnahmen gemacht.

00:31:46: Ja, wie so ein Prozess geht, das ist durchaus aufwendig in der Entwicklung vom halben Jahr bis zwei Jahren, hat auch seine Aufwände, aber lohnt sich für viele Mittelständler weil erstens entweder man muss sich vom Wettbewerb abheben, weil man per Stück nicht mehr wettbewerbsfähig ist, es gerade Maschinenbau, Blech biegen kann der Chinese mittlerweile auch, aber das Service Netz und dieses Kundenverständnis, was wir im Westen haben, das hätte nicht das heißt, wenn man zum Beispiel die Waschmaschine nicht mehr einzeln verkauft, sondern im Abo, was mittlerweile vielen ganz gut glückt und verspricht, sie wird nicht ausfallen, man kann sie reparieren, bevor sie ausfällt,

00:32:22: und sie weiß auch, wann das Waschmittel nachgeliefert werden soll etc. Dann ist das natürlich ein neues Geschäftsmodell und das eröffnet neue Potenziale. Aber auch durch die Technologie Embedded KI wird man sicherlich auch neue Interaktionsebenen schaffen. Und ich glaube, da werden auch neue Geschäftsmodelle entstehen, zum Beispiel im Gesundheitssektor. Also wenn wir schon Sprachsteuerung machen für Fahrzeuge oder weiße Ware. Wenn du zu seiner Waschmaschine sagen kannst Wasch-Programm 60 Grad Start, dann ist es erst mal nur die Informationen und die Maschine führt das aus.

00:32:55: Aber wir können jetzt heute schon sagen, dass wir Emotionen gut gelaunt, schlecht gelaunt etc. herauslesen können. Für die Waschmaschine eben nicht so relevant, aber für ein Fahrzeug deutlich relevanter, weil es immer wieder auch heute schon versucht einzuschätzen, wie aggressiv du bist, um eben die Assistenzsysteme entsprechend einzustellen, wird das sehr relevant sein. Diese ganzen Emotionsthematiken, weil Emotionen eigentlich das Wertvollste ist, was wir haben.

00:33:24: Das sind Beziehungen und Co. Und da glaube ich, kann man sehr menschenzentrierte Systeme bauen. Thema zum Beispiel Pflegeroboter. Wenn der wirklich nicht in jedes Zimmer fährt und jeden Patienten, Patientin das gleiche sagt oder gleich reagiert, sondern auch merkt, dass es dir heute nicht gut geht oder mit welchem Bein du aufgestanden bist oder dass du gerade in Sorgen bist und darauf eingeht, wird es uns was wert sein.

00:33:47: Jetzt können wir mit dir, Nina, natürlich diskutieren, ob ein Pflegeroboter wünschenswert ist oder nicht. Aber ich sage immer, besser als wenn keiner kommt. Und das der Realität müssen wir ins Auge schauen. Und ich glaube, emotionsbasierte Geschäftsmodelle und auch perspektivisch werden wir in diesen paar Wörtern, die du zu der Waschmaschine sagst, auch den Gesundheitszustand in dem Fall von der Lunge erkennen.

00:34:12: Weiß nicht, Raucher, Nichtraucher, Long-Covid, etc. Das wird sicherlich auch den Gesundheitssektor bewegen, weil die Daten eben nur vor Ort verarbeitet werden und zum Beispiel Notaufnahmen schon von vornherein, wenn du rein läufst, erkannt werden kann, ob du was Schweres hast oder nicht, an der Stimme oder an Gesicht, Schlaganfall, Herzinfarkt und Co. Die Triage, die heute auch immer stattfinden muss.

00:34:34: Und ich glaube, das wird die Welt prägen und ich glaube, das sind wir einen tollen Übergang und wir müssen es menschenzentriert gestalten, weil es ist wie ein zweischneidiges Messer. Es kann in beide Richtungen gehen und wir haben es in der Hand.

00:34:58: Mega. Also im Hintergrund. Die Geräusche sind mein Hund übrigens, der sich hier mit den Krallen auf der Decke räkelt. Wenn das jemand gehört hat. Ja, ich bin total fasziniert. Das ist so interessant und so wichtig. Jetzt bingt es bei mir ja also wirklich ganz großes Kino und so spannend, wenn du erzählst also ich bin ja wirklich nicht aus diesem Bereich, aber es zieht mich so richtig an, ich könnte da stundenlang zuhören.

00:35:25: Ja, das Thema Gute Laune ist wieder was, wo man dann alle Leute zu uns schicken könnte. Also wir forschen ja am Thema Lebensfreude und wie man es schafft, in die eigene Lebensfreude zu kommen und sind da auch mit Pferden unterwegs. Aber dass das natürlich ganz große Auswirkungen auch gesundheitlicher Art haben kann oder eben bei diesem Thema, wo geht man hin, wo nimmt man sich seine Zeit ist sehr, sehr spannend.

00:35:47: Das bedeutet also, wenn ich das jetzt mal zusammenfasse als Laie, dass so gut wie jedes Unternehmen was produziert mit euch auf coole Ideen kommen könnte, was man da noch draus stricken könnte. Auf welche potenziellen Kunden hättest du denn am meisten Lust? Also welche Geschäftsfelder sagst du, wenn da jetzt welche diesen Podcast hören? Da hätte ich total Bock drauf, mit denen mal ins Gespräch zu kommen und mit denen was auf die Beine zu stellen.

00:36:15: Ja, also wie gesagt, Thema Maschinenbau, Automotive und weiße Ware, das sind bekannte Themen, das sind stehen unsere Türen immer wieder offen. Weil Maschinenbauer gibt es bei uns hierzulande sehr viele Hidden Champions, die tolle, spannende Sachen machen. Neulich hatten wir es mit Wurstclips zu tun. Da drauf kommt man gar nicht auf die Idee, was für tolle Firmen wir hierzulande haben.

00:36:38: Aktuell sind so meine internen Ziele, aber auch unsere gemeinsamen Ziele mehr in Medizintechnik zu gehen, das heißt Medizintechnik-Unternehmen, wo wir einen starken Impact haben, um Fehler, zum Beispiel wie du so ein Handstück von Hochfrequenz-Chirurgie-Geräte oder Dentalgeräte hälst und dass die KI erkennt, ob der Operateur oder der Arzt einen Fehler macht und das vermeidet oder Wege optimiert.

00:37:02: Oder anders weiter schützt, weil es erkennt, in welchem Schritt gerade das Gerät ist. Das sind alles spannende Anwendungen. Das zweite, wo wir strategisch auch mehr rein wollen. Das Thema Wasserstoff, also alles rund um Brennstoffzelle, Verbrennung, Elektrolyse, der kann man viel optimieren vor Ort, weil die KI schnell reagieren kann und bestimmte Prozesse einfach effizienter gestaltet. Weil das sind Themen, die müssen skaliert werden.

00:37:25: Das sind Basistechnologien, die wir in Wasserstoff haben. Aber die sind noch nicht oder oft noch nicht marktfähig und müssen skaliert werden. Und da kann Embedded KI helfen. Und nicht zuletzt ein ganz spannender neuer Markt für uns ist mehr Aero und Space, weil da zwar die Stückzahlen niedrig sind, also da verkaufst du nicht wie bei weißer Ware Millionen oder 100.000 Stückzahlen, aber die Anwendungen auch ganz toll sind und auch viele Probleme unserer heutigen Welt lösen können.

00:37:54: Also ich hab jetzt mal drei sehr spezifische Branchen genannt die, die so in unseren Köpfen immer schwirren und wo wir immer mehr versuchen reinzukommen und die üblichen und ich glaube unabhängig von der Embedded KI allgemein, ich bin immer wieder fasziniert, mich mit Mittelständlern und mit tollen Unternehmerpersönlichkeiten auszutauschen hierzulande, weil ich finde, wir haben ein tolles Rückgrat, das vielleicht von manchen weniger wertgeschätzt wird.

00:38:20: Wir haben tolle Personen, die was bewegen wollen. Wir haben genug Mut, wir haben genug Persönlichkeiten. Wir müssen das weiterhin fördern. Wir müssen das auch akzeptieren. Wir müssen das auch ansehen und dann können wir vieles bewegen und müssen nicht nur nach Silicon Valley oder sonst wo schauen. Ja, und du bist da der beste Vorreiter für unsere Zuhörerinnen und Zuhörer und alle anderen.

00:38:42: Also echt mega. Ja, Viacheslav, was würdest du denn sagen? Was sollen wir unseren Zuhörerinnen und Zuhörern noch mitgeben, bevor wir gegen Ende des Podcasts ankommen? Ich würde dann nach deinem Statement noch eine kurze Werbung einblenden und dann ein Fazit aus unserem Treffen ziehen. Aber gibt es noch was, wo du sagst das würde ich gerne noch erzählen oder das würde ich gerne noch mitgeben.

00:39:06: Ja, ich glaube, dass das der Mut, den wir haben sollten, den du auch gelesen hast, auf unserer Webseite nicht selbstverständlich ist. Ich glaube auch, dass die Leistungsgesellschaft nicht selbstverständlich ist. Auch im Personal merken wir da ganz große kulturelle Unterschiede. Und das ist etwas, was mir sowohl Sorgen als auch Chancen eröffnet in meinem Denken. Weil wir haben Leute auch aus anderen Ländern, die was bewegen wollen.

00:39:37: Wir haben aber auch Personengruppen, die da, die da weniger ambitioniert sind, weil die Zeit einfach so gut ist. Und wir müssen da ein Mittelmaß haben. Wir müssen uns auch als Gesellschaft entscheiden, was wir machen wollen. Und diese Entscheidung ist in der KI sehr fällig, das muss man wirklich sagen. Wollen wir da ein Player sein, dann müssen wir uns auch fokussieren, weil man da nicht ein Player sein müssen wir uns davor schützen, regulatorisch wie auch immer, aber beides gleichzeitig, ist schwierig zu tun.

00:40:05: Und ich freue mich eigentlich auf die Chancen, die sich in der Zukunft ergeben. Ich finde diesen Ton, des Meckerns oder der Beschwerde. Ich habe immer das Gefühl, weil ich russische Mentalität habe, dass der Deutsche erst in der Krise reinkommen muss, um da richtig Bewegung reinzubringen in sein Handeln. Das muss eigentlich weg. Wir müssten eigentlich die Chancen sehen.

00:40:29: Ja, es kommen viele Lücken, sei es in der Infrastruktur, im Haushalt. Wir reden von Abwanderung der Wirtschaft, wir reden von Über-Bürokratisierung. Ich glaube, wir müssen an uns selbst feilen, an der Gesellschaft. Ja, wie gesagt, auch Opferbereitschaft, Leistungsbereitschaft. Dann werden wir das schaffen, auch in unserem Sinne. Und ich glaube, dass sich die Chancen durch die Lücken, die sich dadurch ergeben, durch die genannten Themen auch wirklich greifbar sind und ja ergriffen werden sollten und nicht verpasst werden sollten.

00:41:02: Ich bin sehr optimistisch für die Zukunft und wünsche es mir, dass wir das alle gemeinsam sind. Ja, und du hast diesen Drive und das Wissen und Know-How und setzt es auch einfach um. Ja, vielen Dank. Dann blende ich jetzt eine kurze Werbung ein und dann mache ich ein Fazit aus unserem Podcast. Ja, vielen Dank, liebe Zuhörerinnen und Zuhörer, dass ihr heute hier bis zum Schluss dabei geblieben seid.

00:41:28: Ich fand es total spannend und ich finde es auch so schön zu erleben. Jemand, der so viel Drive hat, so viel Wissen und Intelligenz und dazu so wertebasiert unterwegs ist, um unsere Wirtschaft und unsere Unternehmen weiter fort zu bringen. Und. Vielen Dank, lieber Viacheslav, dass du dir die Zeit genommen hast hier bei mir. Ich glaube, wenn ihr da draußen Unternehmerinnen und Unternehmer seid und ihr habt Lust, mal was auszuprobieren in euren Unternehmen, mal neue Wege zu gehen und mal fern

00:41:59: jeder Kalkulation einfach auch mal zu experimentieren, dann müsst ihr nicht unbedingt in ein Startup investieren, was ihr irgendwo findet, sondern ihr könnt auch einfach Aufträge vergeben. Und hier zum Beispiel mal mit Viacheslav Gromov, mal ein Projekt starten und mal ein bisschen schauen, wie es euer Geschäftsmodell weiter bringt. Wenn ihr Lust habt. Ich finde es spannend. Ich finde es interessant.

00:42:25: Es ist eine Welt, mit der ich bislang wenig zu tun hatte, die glaube ich, wirklich wichtig ist, die uns auch als Standort weiterbringen kann. Und deswegen freue ich mich sehr, dass wir heute diesen Podcast gemacht haben. Und ich wünsche uns allen in unseren Unternehmen, egal welche Wege wir gehen, ganz viel Erfolg und nachhaltige Basis und uns allen eine gute Zukunft.

00:42:50: Vielen Dank fürs Zuhören. Danke Dir Nina und wir freuen uns auf die Zukunft. Vielen Dank dir.

00:43:09: Wenn euch dieser Podcast gefällt, dann würde ich mich sehr freuen, wenn ihr auch auf meinen anderen Kanälen vorbei seht. Ihr findet meinen Blog auf meiner Webseite www.sinnplauderei.de. Ihr findet mich unter dem Stichwort Sinnplauderei auf YouTube, Facebook und Instagram mit täglichen Reels und Shorts und Kurzfilmen und Beiträgen. Ich wünsche euch ganz viel Freude beim Reinstöbern.

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