Familien-Unternehmens-Nachfolgerin

Shownotes

Shownotes Podcast **Informationen zu Nina Hartmann: ** Menschen entscheiden über den Erfolg unserer Unternehmen. Egal ob Nachfolge, Führung oder Selbstführung. Ich unterstütze mit Herz und Verstand und ganz viel Erfahrung. Mehr Informationen unter: hallo@sinnplauderei.de Informationen zu mir findet ihr auf meiner Webseite: www.sinnplauderei.de Sind wir schon verlinkt? https://www.linkedin.com/in/sinnplauderei-nina-hartmann/ Als Speakerin, Gesprächspartnerin, Beraterin und in den Seminaren vor Ort erlebst Du mich live ganz aus der Nähe: https://sinnplauderei.de/leistungen/ Ende 2024 erscheint mein neues Buch: Weibliche Selbstführung in heutiger Zeit. Gemeinsam mit Myriam Zahrte erforsche ich das Potential weiblicher Gestaltungskraft. Meine Bücher gibt es in meinem Verlag: https://ophelis-verlag.de/ Folge mir auch gerne auf meinen anderen Kanälen: in YouTube, Instagram und Facebook unter dem Stichwort "Sinnplauderei".

**Informationen zu Britta Reinhardt: ** Britta J. Reinhardt ist Unternehmensberaterin und Coach für Nachfolger*innen auf dem Weg in die Verantwortungsübernahme in Familienunternehmen. Sie ist ehrenamtlich engagiert im Wiesbadener Institut für Nachfolge-Kultur WINK, das sich für den multi-perspektivischen und ganzheitlichen Blick auf die Unternehmensnachfolge einsetzt. Mehr unter www.upsidedown-consult.de und www.wink-ev.de

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00:00:00: Sinnplauderei der unterhaltsame Podcast mit Wirkungskraft für Unternehmerinnen, Unternehmer und alle, die zuhören. Von und mit Nina Hartmann. Herzlich willkommen zu meinem Podcast Sinnplauderei. Schön, dass ihr dabei seid. Mein Name ist Nina Hartmann. Ich bin Rechtsanwältin und Unternehmerin und in ein Familienunternehmen hineingeboren. In der Sinplauderei geht es um alle Themen rund ums Unternehmertum. Und ich lade mir gerne Gäste ein, die besondere Themen behandeln.

00:00:32: Heute bei mir zu Gast: Britta Reinhardt. Britta ist Nachfolgerin in einem Familienunternehmen auf diversen Umwegen. Wir werden uns das nachher noch genauer anschauen und anhören. Und ich freue mich sehr, liebe Britta, dass du hier heute bei mir zu Gast bist. Du bist Expertin für Nachfolge in Familienunternehmen. Du bist Familien-Unternehmerin und alles andere zu dir sagst du vielleicht persönlich. Liebe Britta,

00:00:59: bitte stell dich doch einmal vor. Ja, vielen Dank auch. Ich sage herzlich willkommen und ich freue mich, dass ich heute hier eingeladen bin. Ja, ich würde sagen, ich war Familienunternehmerin. Ich bin reingeboren in eine Unternehmerfamilie, bin die jüngste von fünf Kindern. Mein Vater hat vier Töchter, einen Sohn. Das war klar: Der Sohn soll der Nachfolger werden.

00:01:20: Als ich fertig war mit meinem BWL Studium, hat mein Bruder entschieden, dass er das doch nicht machen will und wir standen dann kurz davor, die Firma tatsächlich schließen zu wollen. Und das hat mich zutiefst erschüttert. Ich habe dann gesagt: Ja, also ich würde es dann machen und da sehr spontan mit 24 dann plötzlich Nachfolgerin einem eigenen Familienunternehmen. Ich habe das auch mit großer Begeisterung zwölf Jahre gemacht.

00:01:45: Ich hatte dann eine Gelegenheit. Ein Kollege hat mir angeboten, dass er die Firma kaufen will. Ich hatte in der Zwischenzeit geheiratet. Ich hatte zwei kleine Kinder, die Belastung war durchaus hoch und ich habe die Gelegenheit wahrgenommen. Ich habe das Unternehmen verkauft. Ich habe mich dann weitergebildet als systemischer Coach und Beraterin und habe 2014 neu die Kanzlei gegründet und begleite seitdem Unternehmensnachfolge und Nachfolger auf ihrem Weg in die Verantwortungsübernahme.

00:02:11: Genau das ist so mein Werdegang. Liebe Britta, wir beide haben uns im ZOOM kennengelernt. Und zwar hat der Michael Reuter, den ich in Frankfurt, bei den WIR-Tagen kennengelernt habe, gesagt, dass wir beide uns unbedingt mal kennenlernen sollten. Und so haben wir uns verabredet und dann uns ausgetauscht und gedacht, es wäre doch toll, wenn wir beide einen Podcast zusammen machen.

00:02:34: Und deswegen sitzen wir heute hier. Liebe Britta, du begleitest Familienunternehmen in der Nachfolge. Du hast dich spezialisiert auf das Thema weibliche Nachfolge, weil das auch ein Thema ist, was dich persönlich sehr betroffen hat. Und vielleicht hast du Lust, uns ein bisschen zu erzählen. Was sind denn die Besonderheiten der weiblichen Nachfolge? Oder was sind überhaupt Themen, die in der Nachfolge ganz wichtig sind?

00:02:58: Ich hätte jetzt noch mal weiter vorne angesetzt bei dem gemeinsamen Bekannten, dem Michael Reuter, der ja ein großer Netzwerker ist. Weil mit Michael Reuter zusammen habe ich 2020 das Wiesbadener Institut für Nachfolgekultur gegründet, also nicht nur mit Michael Reuter, sondern noch in Summe für einen gemeinnützigen oder eingetragenen Verein mit sieben Menschen haben wir also mit sieben Familienunternehmer begeisterten Menschen

00:03:21: das Wiesbadener Institut für Nachfolge Kultur gegründet, was mir durchaus auch ein sehr großes Herzensthema ist, denn wir haben festgestellt, dass Nachfolge viel zu häufig von hinten aufgezogen wird, nämlich von Steuern und rechtlichen Aspekten aus. Und der Anfang ist eigentlich immer die persönlichen Themen. Also wo soll es denn hingehen? Für mich ganz persönlich und das war mir jetzt einfach noch mal wichtig.

00:03:45: Das ist ja auch der Ausgangspunkt gewesen, wie da Michael dich kennengelernt hat und wir, dass unser gemeinsames Baby WINK, so nennen wir das Wiesbadener Institut für Nachfolgekultur schnell und kurz WINK hat diesen Ansatz was Nachfolge startet mit den eigenen Vorstellungen und mit dem Unternehmer Umfeld und mit der Führung im Unternehmen. Und erst dann kommen diese harten Themen wie Vermögen und Versorgung, Steuern und Recht.

00:04:12: Wir hatten das jetzt vom Thema weibliche Nachfolge genauer. Also es ist auch im Jahre 2024 immer noch überraschend. Aber die deutschen Familienunternehmen sind immer noch starke Männerbünde. Wir haben in den Familienunternehmen eine geringere Anzahl an weiblichen Führungskräften, und weibliche Nachfolge ist immer noch eher die Ausnahme. Also wirklich belegbare Zahlen sind sehr, sehr schwer zu finden. Aber es ist tatsächlich immer noch so ein bisschen so, es wird in den männlichen Aspekten gesucht. Man nennt es Primogenitur.

00:04:46: Und die Primogenitur heißt, es ist immer ein Mann die erste Wahl. Und das ist dann nicht zwangsläufig der Sohn, sondern das ist dann auch vielleicht der Schwiegersohn oder der Neffe oder auch ein männlicher Mitarbeiter, also die Primogenitur, die verschiedensten Ausdrucksformen und die Tochter wird häufig gar nicht gesehen und gar nicht gefragt. Und das ist super, super schade, weil häufig und das zeigt die Erfahrung, die ich jetzt ganz konkret auch in meinem Beratung mache häufig ist eine Übergabe an eine Tochter, also von Vater zu Tochter deutlich harmonischer als von Vater zu Sohn.

00:05:21: Okay, ja, ich habe neulich einen Podcast mit Nadine Kammerlander gehört, die ist ja auch bei euch im Beirat. Professor Kammerlander Genau. Und sie hat gemeint, ich glaube, 1/4 der Familienunternehmen gehen nur an weibliche Nachfolgerinnen. Und früher hat man die Frau nicht für geeignet gehalten. Die Frauen waren auch nicht entsprechend ausgebildet, die durften sich ja auch nicht ausbilden. Heutzutage sagt man wohl oft, man will die Frauen schützen vor dieser ganzen Verantwortung und von dem allen.

00:05:47: Also es hat einen anderen Anstrich gekriegt. Aber diese, dieser patriarchale Gedanken, diese männliche Dominanz, das Denken, dass Männer das besser können, kommt da doch durch die Hintertür wieder rein. Ja, ja, leider immer wieder. Also ich kenne auch Fälle, wo eben der Vater dann entschieden hat, er verkauft und die Tochter also, die immer geglaubt hat, sie würde das Unternehmen übernehmen.

00:06:12: Wirklich? Ja, das ist ein Verlust. Fast wie ein Verlust von dem Baby. Also es ist richtig, richtig schwierig. Und das zeigt uns aber auch gleichzeitig die positive Seite, also das Fortführen eines Familienunternehmens birgt unglaublich viele Sinn. Ja ja, das ist jetzt egal, ob man ein Mann oder eine Frau ist, das ist tatsächlich so, also überall spielt das Thema Generativität eine Rolle.

00:06:36: Wir alle sind gerne Teil von etwas, was unser eigenes Leben überspannt, also was schon vor uns da war und vielleicht auch nach uns noch da ist. Kinder sind so ein Thema und eben Familienunternehmen durchaus auch. Also schön. Ja, und da genau das ist eigentlich super. Schade, dass viele, vielen Frauen das gar nicht angetragen oder zugetraut wird. Wobei ich schon den Eindruck habe, so die letzten drei Jahre habe ich jetzt viele, aber vielleicht sind sie einfach sichtbarer geworden.

00:07:04: Viele weibliche nachfolgen, wahrgenommen, gesehen. Sie gehen mehr auf die Bühne. Genau das, finde ich, macht ja auch Mut. Also das ist das, was mir gefehlt hat, als ich 1996 in die Rolle kam. Ich hatte keinerlei Vorbilder. Und so sehr meine Eltern stolz waren, dass ich ihr Unternehmen weiterführe, so sehr waren sie doch der Überzeugung, dass eine Mutter zu ihren Kindern gehört und nicht als Unternehmerin unterwegs sein soll.

00:07:28: Also auch das finde ich eigentlich ein bisschen tragisch. Da sprichst du zwei ganz wichtige Themen an. Auf der einen Seite das, was Alexandra Zykonov in ihren Büchern sagt, dass das eben die Frauen bei den Kindern sein sollen. Das ist ja auch schon so ein Dogma hier in Deutschland. Wir haben ja auch die Betreuung der Kinder hier nicht strukturell gut gelöst, so wie in Frankreich.

00:07:46: Du bist ja auch sehr frankophil, da machen die das ja total anders. Und auf der anderen Seite ja das Thema Generativität als Sinnstiftung Teil, von etwas Besonderem zu sein, das ist schon etwas, was uns Menschen auch wirklich weiterhilft, im Hier und Jetzt auch glücklich zu sein, uns und uns wohlzufühlen. Ja, ja, genau. Ich habe ja einen Beitrag geschrieben in einem Buch, das heißt Führungsfrauen im Blick.

00:08:13: Also da geht es um Führung im Wandel und da habe ich eben vier Punkte oder vier Aspekte aufgegriffen, warum es gerade für Frauen eigentlich eine super Rolle ist, also der Lebensentwurf F.U.N, wie ich ihn nenne, Familien Unternehmens Nachfolgerin, einer ist eben das Thema Generativität. Der andere ist tatsächlich dieses Thema auch Vereinbarkeit, weil wenn ich selber an der Spitze eines Unternehmens stehe, kann ich mich vielleicht.

00:08:39: Ich kann zwar keine Kitaplätze kreieren, aber ich kann mich vielleicht schon anders organisieren, als wenn ich irgendwo im Angestelltendasein bin. Also diese Freiheit habe ich ja, wenn ich das eigene Unternehmen habe. Und was ich auch beobachten konnte. Viele Frauen, die die Rolle eingehen, gehen die Rolle gerne im Tandem ein, das heißt entweder mit einem anderen Familienmitglied. Ich habe ein schönes Beispiel auch, wo zwei Schwestern sich das geteilt haben, und zwar sowohl die Arbeit für die Kinder, die sie jeweils hatten, als auch für das Unternehmen oder manchmal auch mit Fremdgeschäftsführer.

00:09:11: Solche Geschichten gibt es ja dann auch und ja. Und was Frauen natürlich einfach auch extrem genießen, ist, dass sie eben keine gläserne Decke haben, wenn sie selber Chef sind. Also sie sind einfach in der Lage, eine andere Führungskultur einzuführen. Ja, das ist schon auch ein riesen Aspekt.

00:09:35: Und ich möchte also gerne weiter Frauen ermutigen, diesen Weg zu gehen. Also Nachfolge in Familienunternehmen anzutreten, weil es einfach ja viel Selbstbestimmung bedeutet, Gestaltungsmöglichkeiten und gleichzeitig Sinn. Wunderbar. Ich war jetzt beim Sympownium in Hamburg und dort waren viel die Next Gens, also 75 % neue Generation vertreten und sehr, sehr viele Frauen. Und auf der Bühne waren auch speziell Nachfolgerinnen.

00:10:03: Und ich finde es toll, dass die immer sichtbarer werden. Ich hatte ja auch Christina Richter im Podcast, die das Buch Sichtbare Frauen geschrieben hat und sich dafür auch sehr einsetzt. Und was mich da besonders beeindruckt hat, war, dass diese jungen Frauen wirklich ganz neue Führungsverständnisse reinbringen und wirklich einen Wertewandel im Unternehmen initiieren. Und das haben sie teilweise mit dem Bruder zusammen gemacht.

00:10:27: Teilweise haben sie mir mit externem Management zusammen gestaltet. Also dieses Tandem hat sich dort auch immer abgezeichnet, damit man eben auch den Rücken frei hat, um auch das Leben zu genießen. Und auch das Work Life Balance Thema eben im Leben auch durchzubekommen. Ja. Ja und es ist ja, es ist ja die Rolle des Nachfolgers oder der Nachfolgerin, irgendwie neue Themen reinzubringen.

00:10:54: Und ich glaube aber, dass wir Frauen halt vielleicht noch mehr auch Lust daran haben. Also ich glaube, wir haben mehr Lust, Führung auch zu teilen. Also das erlebe ich doch so, also die Herren sind oft gerne Allein-Entscheider und für die Unternehmen heute ist es aber so wichtig, dass wir auch in der Führung ersetzbare Persönlichkeiten haben. Also das ist ja das Ganze, die ganze Krux auch am Thema Nachfolge.

00:11:17: Also ich muss mich ja selbst abschaffen, wenn ich eine erfolgreiche Nachfolge hinlegen will und das ist eine sehr, sehr große Herausforderung. Ja, also und daran arbeite ich halt auch ganz viel mit den Familien, bei denen ich halt unterwegs bin. Also da geht es ganz viel ums Thema Loslassen. Und wie vertraue ich der neuen Generation? Und wenn die andere Antworten findet, als ich das früher kannte, wie gehe ich damit um?

00:11:42: Ja, ja, spannend. Ja, ich kenne Daniela Jäckel-Wurzer sehr gut. Sie ist auch im Verband deutscher Unternehmerinnen, mittlerweile Landesverbandsvorsitzenden Bayern Nord. Und ich bin in Baden. Und ja, die hat auch beide Bücher geschrieben, dass weibliche Nachfolgerinnen auch besser dann auch wieder loslassen können, wenn sie wieder ihre Nachfolge machen, weil Frauen halt generell auch oft im Leben verschiedene Themen haben und Schwerpunkte und dann auch flexibel sind, sich da auch zu verändern.

00:12:11: Ja, ich denke, gerade das Thema Kinder, also noch ist es noch mal so wir kriegen sehr und so mitten im Leben dann so eine krasse Veränderung hin wie die Geburt. Ja, also da sind wir mit diesen Themen schon beschäftigt. Also mit mal zurücktreten und Kinder ins Leben zu begleiten heißt auch, sie loszulassen. Also der schwerste Job einer Mutter ist ja, dass die Kinder ohne uns lebensfähig sind und das dann auch zu akzeptieren, dass das so ist.

00:12:38: Und das Gleiche gilt aber für Unternehmen. Also Familienunternehmen sind ja häufig wie Kinder für ihre Schöpfer oder für ihre Inhaber.

00:12:58: Ja, ich habe ja auch drei Kinder und die sind jetzt 18, 18 und 19 und mein Mann hat immer gesagt, wenn die Kinder 18 sind, dann ziehen die aus und machen irgendwo die Ausbildung. Und damals fand ich das noch ein bisschen krass, hab aber gesagt okay, und jetzt denke ich super, 18 Jahre ist echt lang, also jetzt wird's Zeit. Einer wohnt noch zu Hause und ja, also ich bin nicht so eine Mutter, die so festhält, weil ich sag auch immer, ich habe sie ja erzogen, damit sie dann auch ihren Weg gehen.

00:13:25: Also meine Aufgabe bestand ja darin, sie zum selber laufen auch großzuziehen und man hat ja trotzdem noch Kontakt. Also es ist ja nicht so, dass wenn die dann weiter ziehen, dass man die dann nie wieder sieht oder? Ja, das finde ich aber auch einen ganz wichtigen Aspekt Jetzt hier wiederum zum Unternehmen. Also eine gelungene Nachfolger soll ja auch nicht heißen, dass der abgeben de Unternehmer überhaupt keinen Kontakt mehr zum Unternehmen hat.

00:13:51: Ganz häufig. Und das ist eigentlich schön, wenn es, wenn es harmonisch gelingt, dann ist das der beste Botschafter für das Unternehmen, was man sich vorstellen kann. Weil langjährig vernetzt, können die Senioren ja mega Botschafter sein für ihre Unternehmen. Wenn sie sich aber vielleicht trotzdem aus dem Operativen raushalten, das ist schwierig. Es heißt ja immer Professor Rüsen sagt ja immer, der kommt dann immer durch die Hintertür doch wieder rein, gell?

00:14:16: Und ja, also mein Vater, der wird für immer und ewig auch Geschäftsführer sein. Es hat aber auch schon immer gesagt, er will nicht in den Aufsichtsrat und nicht in den Beirat, sondern er wird immer da sein. Und das weiß mein Bruder. Da hat er die Nachfolge übernommen und das ist wird aber auch nicht einfacher, weil natürlich die operativen Themenkomplex sind und man da eigentlich die ganze Zeit dran sein muss.

00:14:39: Ja, aber so ist das bei uns ja. Also ich. Ich versuche immer Nischen zu finden für die Abgebenden, dass sie vielleicht auf irgendwelchen Bühnen sprechen können. Das sehe in Branchen, Veranstaltungen unterwegs sein können aber dass sie, wenn es geht, möglichst nicht so viel sich im Alltag in den in die in die operative Führung noch einmischen oder eigentlich braucht klarere Stellen.

00:15:02: So sehe ich das. Nein, mein Vater hält sich sehr, sehr zurück. Es fällt immer sehr schwer. Auch ja. Ja, das ist. Das ist ein Thema mit der Nachfolge und mit dem Loslassen und mit dem Übernehmen. Und auch diese Frage, wie viel Zeit? Also wie würdest du sagen, was ist die optimale Zeitspanne, wo beide im Unternehmen sind und dann der Ältere loslässt und die Jüngere,

00:15:23: wir sprechen ja von der weiblichen Nachfolge, dann allein mit ihrem Tandem, dann agiert das. Eine gute Frage. Also sagen wir zwei, drei Jahre fände ich schon sehr, sehr gut. Alles, was über fünf geht, ist zu lang. Tatsächlich. Also sehe ich so, will das noch mal ganz kurz korrigieren. Ich begleite inzwischen auch männliche Nachfolger. Also ich bin da nicht völlig drauf fixiert auf eine Frau sein muss.

00:15:48: Ähm, also ich habe leider schon ein paar einige Fälle gehabt, wo der, meistens war es tatsächlich der Sohn, in dem Fall schon viele, viele Jahre im Unternehmen war und eben von den Mitarbeitenden als Mitarbeiter auch wahrgenommen wird und nicht in der Führungsrolle. Und es ist dann oft sehr schwer, aus dieser Rolle wieder rauszukommen. Also sehr, sehr viel hängt davon ab, wie wird der oder die Junioren eingeführt, wenn sie startet?

00:16:15: Es ist sicher nicht schlecht, wenn man erst mal irgendwo mit einem Projekt oder irgendwas startet und gleichzeitig, wenn das der Plan ist, dass derjenige als Geschäftsführer oder als geschäftsführender Gesellschafter das übernehmen wird das halt von vornherein auch so eingeführt. Ja, also dieses erst viele Jahre Mitarbeiter sein. Es ist dann schwer, den zweiten Weg hinzukriegen. Das habe ich erlebt und vor allem ist es halt so jetzt kommt er oder sie erst mal ins Unternehmen, dann macht es paar Aufgaben und dann wird auch nie wieder über die Nachfolge gesprochen.

00:16:48: Es läuft ja irgendwie alles. Das ist halt häufig so, dass das dann die, die wirklich wichtigen Themen und ist wie ist denn unser Zeitplan, dass das nicht weiter besprochen wird? Das ist oft bedauerlich, weil das, weil man dann den Moment verpasst, wie es dann gut strukturiert ist. Also am besten hat man einen Plan, wo man einsteigt, direkt ein gemeinsam.

00:17:08: Ja, ich hab neulich an der Bar gestanden, bei einem von diesen Familienunternehmen Kongressen. Ich bin ja da viel unterwegs. Mit einem, mit einem Mann, der war vielleicht um die 40 rum, und er hat gesagt, er ist jetzt schon ein paar Jahre im Unternehmen. Und wenn sein Vater jetzt nicht in den nächsten eins, zwei Jahren rausgeht, dann wird er wieder gehen, weil das macht gar keinen Sinn.

00:17:27: Und die haben das vereinbart. Und es war alles eigentlich auch schriftlich fixiert, dass der Vater sich zurückzieht. Aber jetzt trifft der Vater Entscheidungen, die langfristig sind, also Einstellung von angestellten Geschäftsführern und so, wo er nicht einverstanden ist. Die ihn aber dann auf jeden Fall belasten, wenn er dann weitermacht und er sagt, das geht gar nicht und irgendwie, sein Vater will da aber auch nicht einlenken und das ist natürlich schade.

00:17:52: Ja, und das passiert leider häufig, als ich meine, dass wenn er Fremdgeschäftsführer sucht, heißt es, ist es ja fast auch ein bisschen ein Misstrauensvotum. Kommt darauf an, wie du aufgestellt bist. Also wir haben auch immer ganz viele, auch angestellte Geschäftsführer, wir haben verschiedene GmbHs, wir haben verschiedene Einheiten, aber ohne seine Einbindung, ohne seine Einbindung, das geht gar nicht. Ja, ja, ja, das ist blöd, weil mit denen muss der später zusammenarbeiten und ist bei Mitarbeitenden ja schon schwierig genug.

00:18:19: Aber auf der Ebene ist es dann ganz schwierig. Ja, also ihr habt auch viel Fremdgeschäftsführung bei euch in Familienunternehmen. Genau. Wir haben auch Fremdgeschäftsführung, aber wir haben jetzt auch Fremdmanagement, also wirklich auch auf der Topebene oben, wo quasi bis jetzt nur die Inhaber agiert haben. Genau. Und das aber gemeinsam entschieden. Ja, also ich bin ja nicht in die Nachfolge getreten, von daher war ich nicht entscheidungsbefugt, sage ich mal, aber ja, mein Vater, mein Bruder und ist gemeinsam entschieden.

00:18:47: Ja, also bei uns, das war nicht mein Bruder, mit dem ich mich da an der Bar und ein Teilnehmer von der Konferenz von einem Kongress. Ja, ja und da und da drin zeigt sich aber auch noch mal so einen Krux. Denn das ist ja das Interessante ist ja, dass die Unternehmer, also die Junioren, sozusagen sich gegen ihre Eltern stellen müssen, um von den Eltern als fähig und kompetent für die Geschäftsführerrolle wahrgenommen zu werden.

00:19:16: Und es gibt halt häufig aber auch einen Respekt und eine Liebe und ein, vor dem Alter und vor den Eltern, die verhindern, dass man sich vehement entgegenstellt. Und eigentlich ist es halt tatsächlich so, es braucht aber diesen Konflikt, es braucht auch diese Durchsetzungskraft und dieses Einfordern von: Ich will aber jetzt nach vorne gehen. Natürlich nicht, koste es was es wolle.

00:19:39: Also ich, ich rege nicht an, in einen wilden Konflikt zu gehen. Völlig ziellos, aber, aber das Dranbleiben an den Themen, das Vorantreiben der Themen, das ist das, was den Junioren obliegt. Die sind der Treiber, die Verantwortung wollen und auch wenn sie merken, dass sie den Eltern oder dem Vater damit Schmerz zufügen, weil sie ihnen jetzt sozusagen ein bisschen rausdrängen, gehört es irgendwie dazu.

00:20:01: Und ich habe die Erfahrung gemacht, wenn es auf eine gute Weise gerahmt wird und durchgezogen wird, das eigentlich dann der Vater sieht, Oh ja, wenn er sich gegen mich durchsetzen kann, dann ist ja auch oder sie auch in der Lage, das bei den Geschäftspartnern zu tun und diese Rolle anzunehmen. Ja, und es ist schwierig. Wir haben vorhin davon gesprochen.

00:20:22: Es gibt ja diese drei Kreise, also alle, die in den Familienunternehmen Kontexten unterwegs sind, die kennen die natürlich in und auswendig. Aber wir haben die Familie, wir haben die zu Unternehmen und wir haben das Eigentum und das sind diese drei Kreise. Und da gibt es diese Schnittmengen und je nachdem, wo man sich da befindet, hat man ganz andere Rollen, ganz andere Rechte.

00:20:42: Und es ist diese Vermischung von Unternehmen und Familie, die es nicht einfacher machen, aber manchmal auch wieder einfacher machen. Vielleicht willst du darüber noch ein bisschen was sagen? Ja, das es. Das ist super spannend. Genau. Also Familie, Unternehmen und Eigentum, das sind ja auch eben, dass es auch vielen, vielen Menschen nicht klar, dass in der Nachfolge ja sowohl eine Führungsnachfolge ist, als aber auch eine Eigentumsnachfolge.

00:21:08: Und dass man überlegen muss, wen will ich in der Führung haben zukünftig und wem soll das Unternehmen morgen gehören? Das sind ja auch tatsächlich noch mal zwei verschiedene Blickwinkel. Ich komme immer zu meinen Kunden und fange erst mal an, dass es auch Fritz Simon das ist so dieses zwei Systeme, die nach völlig unterschiedlichen Prinzipien funktionieren in der Familie, dass Liebe und Zuneigung ja, ja, Bedingungslosigkeit, ja, eigentlich sozusagen.

00:21:37: Das Band in einem Unternehmen ist natürlich eine Bedingung. Also jemand bringt eine Leistung und bekommt dafür Geld. Also die Verbindung sind Verträge und das sind paradoxe Anforderungen. Und natürlich führt das automatisch zu Konflikten und daher fast jeder meiner Kunden kommt und sagen wir sind die schlimmste Familie, was? Es gibt so viele Konflikte. Und dann sage ich immer mehr Das liegt an dieser Vermischung der Systeme und die eben nach unterschiedlichen Prinzipien funktionieren.

00:22:10: Und dann gibt es meistens schon eine gewisse Erleichterung und ihr kann man eben einfach auch schon lösen, indem man zu so ein bisschen trennt. Okay, wann sind wir dann? Reden wir als Familie zueinander und dann reden wir als Firmen, also als Geschäftspartner miteinander, als Nachfolger und abgeben da oder auch als Chef und Mitarbeiter. Also das erst mal zu trennen und gleichzeitig ich habe ja eine Coaching Ausbildung gemacht, da habe ich das erste Mal dieses Thema Rollen und Rollen, Klarheit und Rollentrennung so gehört und komme aber aus einem Familienunternehmen.

00:22:40: Man sagt, es gibt so ein Familienunternehmen nicht, also da ist man immer alles. Ich bin Tochter und ich bin Nachfolgerin und ich bin Mitarbeiterin. Daher Ja, und das ist auch so und gleichzeitig hilft trotzdem das Bewusstsein: Um wann spreche ich aus welcher Rolle das entschärft sehr viele Konflikte und es ist einfach schön, wenn also das ist halt häufig, auch wenn man dann vielleicht noch Geschwister hat, also es ist halt auch schön, wenn nicht die, die Rangeleien aus der Kindheit plötzlich die Unternehmensentscheidungen beeinflussen.

00:23:20: Also wenn man es schafft, das doch irgendwie sich darüber bewusst zu werden und das zu trennen und sehr bewusst dann einfach zu sagen okay, heute und hier und jetzt reden wir als erwachsene Geschäftspartner miteinander und das vielleicht mit einer anderen Rationalität als die, die sonst üblicherweise in unserer Beziehung bestimmen. Ja, und was dort sicher hilft, ist eine externe Beratung, die einem erstens mal das alles klar macht, also diese Rollen Identitäten klärt und auch als ja als Mediationspartnerin oder auch als Gesprächspartnerin zur Verfügung steht, oder?

00:23:51: Ja, also das denke ich schon. Dass es einfach also ganz klar ist, ist ja meiner Arbeit. Der Einstieg ist immer. Es sind meistens also Einzelgespräche und da kann die Menschen halt auch erst mal irgendwie sozusagen all das loswerden, was sie halt beschäftigt und vielleicht auch belastet. Schon seit vielen, manchmal auch seit vielen Jahren. Und dann kann man irgendwie in das gemeinsame Gespräch kommen, wo dann einfach schon eine gewisse Klärung vorher stattgefunden hat.

00:24:17: Und ja, das ist ganz wichtig. Aber jetzt haben wir ganz viel über die sozusagen negativen Seiten gesprochen. Da ist die positive Seite, ist natürlich dieses Vertrauen, also in der im Prinzip sage ich mal, ist halt schon in der Familie ein Vertrauen, das ich natürlich zu einem fremden Dritten erst sehr lange aufbauen muss, dass das so da ist das und das ist natürlich was ganz, ganz Positives, das sich ja prinzipiell eigentlich ein gutes Vertrauen hab.

00:24:46: Also das kann auch leider kippen. Also auch da ist natürlich eine Krux drin. Aber erst mal ist das, wenn ich in einem Familienunternehmen arbeite, ist natürlich ein großes Vertrauen da, eine Vertrautheit halt auch.

00:25:02: Ja, ja und auch dieses Thema Headhunter hast du mich also wenn du angestellte Management hast oder du hast Top Führungskräfte auf anderen Ebenen, dann hast du immer das Thema, dass die Headhunter die ja abwerben wollen und das ja Und wenn du im Familienunternehmen arbeitest, dann stellt sich diese Frage halt erst mal überhaupt nicht. Also die ist wirklich so weit weg, dass du dann auch weißt, du kannst da wirklich drauf bauen.

00:25:26: Du hast zwar Stärken und Schwächen, jeder von uns, aber du kannst dich darauf verlassen, dass das halt auch alle, dass alle am Ball bleiben. Genau das stimmt also. Familienunternehmen denken in Generationen, börsennotierte Unternehmen denken in Quartalen. Das ist ja immer der Unterschied. Wirklich? Ja, ja. Also genau.

00:25:58: Du hast vorhin Simon zitiert. Du hast mir was geschickt von ihm mit diesen vier Kriterien dafür, dass Nachfolge gelingt. Was muss bei der Juniorin oder dem Junior vorliegen? Und was muss beim Senior vorliegen? Weiß nicht, ob du darauf eingehen will. Soll ich das mal vorlesen? Habe es gerade da liegen. Du weißt es wahrscheinlich eh auswendig. Ich lese es mal vor.

00:26:17: Ich hab's jetzt grad hier. Da ist zum einen diese Bereitschaft des Seniors, loszulassen, dass der Junior oder des Juniors das aufzunehmen, also die Entschlossenheit, dann den Mut, den Schritt in etwas Neues zu wagen. Auch für die einen, für den Senior natürlich, für den ja die dem es sich verändern und dann die Kompetenz einzuräumen, dass der oder die, die nachfolgt, es auch können und es vertrauen.

00:26:44: Genau. Und das Ganze gespiegelt dann natürlich. Bei der nachfolgenden Generation sind es die vier entscheidenden Kriterien, mit denen du auch arbeitest. Ja, absolut. Also Simon nennt es die DNA der Nachfolge. Hat ja auch viel strenger sozusagen genau. Und für mich ist der entscheidende tatsächlich der erste. Ist es tatsächlich diese Bereitschaft? Ja, also oft ist es nur so ein also oft sind es leider nur Lippenbekenntnisse.

00:27:11: Ja, ich, ich will, dass die Nachfolgenden das übernehmen, aber dann will ich doch nicht so wirklich die Verantwortung loslassen. Deswegen also Bereitschaft und Mut gehen da zusammen und vertrauen. Also sie spielen alle zusammen. Also ich kann natürlich nur in jemanden vertrauen, der auch sich als kompetent erwiesen hat und Mut ist ganz entscheidend. Mut, dass ich mich in etwas Neues, etwas völlig Neues rein begebe.

00:27:33: Und das bedeutet tatsächlich ein Leben ohne alltäglich im Unternehmen zu sein. Für den Senior und für den Junior bedeutet es eben, diesen Mut, den ich ja vorhin schon mal nannte, auch zu konfrontieren. Das einzufordern, nach vorne zu gehen, wirklich in die Verantwortung zu gehen und die Reibung auch auszuhalten mit dem Senior. Oft gibt es jetzt mittlerweile auch Seniorinnen, aber nicht nur nicht ganz so häufig wie abgebende Senioren.

00:27:58: Aber ja, den Mut zu haben, die Reibung auszuhalten, obwohl man Familie ist und psychologisch mit den Eltern ja auch sehr verstrickt. Ja, ja, ja, das ist ja tatsächlich die große Herausforderung. Ach ja, ich fand es auch spannend. Du hast mir so was zugeschickt mit diesen verschiedenen Altersstufen und was so der Blick und die Erwartungen sind. Also ich habe das als so deutlich gespürt.

00:28:21: Bei dir war das ja so, dass du die Primogenität hattest, dass alle auf den Jungen geguckt haben und bei mir. Ich war die Älteste und das Mädchen und trotzdem haben sie auf mich geguckt, oder mein Vater hatte mich im Fokus als Nachfolgerin. Und dieser Druck, der auf einem lastet, dieses Gefühl, nicht entscheiden zu dürfen, was du im Leben machst, weil von dir erwartet wird, ein Unternehmen zu übernehmen, das war für mich eine große Belastung.

00:28:48: Und ich habe ja damals abgelehnt und mein Bruder hat übernommen. Und ich glaube, das werden wir, wenn das anders stattgefunden hätte, dann wäre dieser Druck auf mich nicht so groß gewesen. Dann hätte ich vielleicht mich irgendwann frei entschieden und das war nicht der Fall. Ich bin jetzt gut mit meiner Geschichte. Ich freue mich, dass es unser Familienunternehmen noch gibt, weil mein Bruder übernommen hat.

00:29:11: Es wäre wahrscheinlich verkauft worden, wenn mein Bruder auch Nein gesagt hätte. Aber ja. Willst du mal darauf eingehen? Wie ist denn der Blick der Eltern auf die Kinder im Laufe des Heranwachsens? Ja, das ist immer so eine Frage, die ich ganz gerne so ein bisschen provokant stelle. So nach dem Motto: Wann beginnt denn Ihrer Meinung nach Nachfolge? Und das ist quasi mit Geburt von Kindern. Also wenn du, sobald der Unternehmer, die Unternehmerin ein Kind bekommt, startet das Thema Nachfolge quasi gleichzeitig mit.

00:29:43: Also ich würde fast sagen, das Thema Nachfolge startet beim Aussuchen des Schwiegersohns oder Schwiegertochter durch die Eltern mit. Also dieses Reinreden ins Leben, das ist ja quasi in so einem Familienunternehmen schon komplett Prämisse. Ja, aber das ist ja viel später. Ich sage ja, dass das sozusagen bei der Geburt vom ersten, also wenn der Unternehmer ein Kind bekommt, kann das also weil die Tatsache, wie wird zu Hause am heimischen Küchentisch oder über das Unternehmen gesprochen, entscheidet darüber, wie die Kinder das Unternehmen sehen.

00:30:18: Also ich habe auch Beispiel Familienunternehmen und die Eltern haben sehr darunter gelitten. Es waren viele Herausforderungen. Es war immer wirtschaftlich ein bisschen unsicher und die Kinder haben alle drei für sich entschieden. Niemals, aber niemals werden wir Unternehmer, weil sie es immer nur als Belastung und als Stressfaktor wahrgenommen haben. Und ganz anders, weil ein erfolgreiches Unternehmerpaar, was ich kenne, wo die Tochter jetzt auch übernimmt, da hat die erzählt:

00:30:48: Von Anbeginn an haben sie immer mittags zusammen gegessen. Also beide Eltern sind aus dem Unternehmen nach Hause gekommen, um mit den Kindern zu essen und jeder hatte gleich viel Zeit über seinen Tag zu reden. Hat die Kinder so viel wie die Eltern und die Eltern, haben aber Themen aus dem Unternehmen erzählt und das haben die Kinder als unglaublich wertschätzend empfunden.

00:31:05: Also das heißt, ich sage mal die die Kultur, die in der Familie herrscht, entscheidet darüber, ob Kinder sich das prinzipiell vorstellen können oder nicht. Und dann gibt es natürlich beides. Es gibt sie, die Unternehmer, Eltern, die halt von klein auf sagen Ja, das übernimmst du mal! Also das nennt der Arzt von Klippe, der nennt es psychologische Kontrakte. Es kann eben auch fürchterlich nach hinten losgehen.

00:31:26: Also wenn das Kind als Kind immer gehört hat und irgendwann gehört das alles dir. Und wenn die, wenn er oder sie dann erwachsen ist und die Eltern dann entscheiden, wir verkaufen doch lieber weil auch immer, dann ist es, dann ist das wie ein Verrat am Kind. Und dabei haben die Eltern das gar nicht so ernst gemeint. Das wurde halt so daher gesagt, das ist ja nicht, das war ja kein Versprechen in dem Sinne, also dass das ist auch was, was in Familienunternehmen oft wirkt.

00:31:55: Dass unbedarft Dinge gesagt werden und die Kinder, die also in ihrer kindlichen Wahrnehmung eben sehr, sehr wörtlich nehmen. Und solche Themen sind es auch, die ich mit den Familien zum Teil aufarbeiten, ja, dass also solche Sprüche in der Kindheit dann dafür also, dass die aufgearbeitet werden müssen, dann noch mal in der Beratung, dass man irgendwie guckt, so, okay, wo stehen wir denn heute und wie sehen wir als Erwachsener darauf?

00:32:18: Aber ich sage die Kindheit entscheidet extrem und wie welche Rolle das Unternehmen in der Kindheit gespielt hat. Also da gibt es eben die Kinder, die eben immer in der Fabrikhalle gespielt haben, die im Büro ihre Hausaufgaben gemacht haben. Es gibt aber auch die Unternehmer, Kinder, die das Unternehmen nie gesehen haben. Also das gibt es ja auch. Ja, und die das nur als etwas empfunden haben, das den Papa wegnimmt oder die Mama.

00:32:39: Die Eltern sind immer nur auf Reisen und man sieht sie nie und sind immer beschäftigt und fürchterlich angestrengt. Und deswegen wurde ich von der Kinderfrau erzogen. Dann ist es eben vielleicht eher was Negatives. Also es gibt es gibt alles so viele wie es Menschen und unter die gibt es auch Unternehmen und verschiedene Prägung. Eins ist aber klar. Dieses Unternehmen hat in irgendeiner Form die Kindheit mit geprägt und man darf das nicht außen vor lassen, wenn man über das Thema Nachfolge nachdenkt, also familieninterne Nachfolge.

00:33:06: Also es ist auch immer etwas, was ich meine Klienten frage: Wie haben Sie das Unternehmen in Ihrer Kindheit wahrgenommen? Was war das für Sie? Was verbinden Sie damit? Sehr spannend, liebe Britta, mir ist es noch nie so klar gewesen. Also das ist jetzt wirklich ein neuer Aspekt für mich. Bei uns haben wir immer viel über das Familienunternehmen gesprochen.

00:33:24: Am Küchentisch, also mein Vater hat viel erzählt, meine Mutter war nicht im Unternehmen tätig, aber sie hat ganz viel die Gäste vom Unternehmen bewirtet und sie kannte sich mit allen Themen aus. Sie war immer die wichtigste Beraterin für meinen Vater. Und gleichzeitig habe ich auch immer alle Probleme mitbekommen vom Unternehmen. Also die Komplexität und die Herausforderung und das "Nie-Loslassen-Können" dieses 24 Stunden im Einsatz.

00:33:51: Das hat mich auch sehr geprägt in meiner Kindheit und vielleicht dann zu der Entscheidung gebracht, zu sagen, ich will das nicht. Ja, vielleicht. Ich glaube, der Druck auf mich, es machen zu sollen, war da, hat sicher auch eine Rolle gespielt. Aber das auch in recht frühen Jahren schon. Aber klar, ja, also diese, diese, diese Komplexität und auch das sich nicht zutrauen, das zu können in einem jungen Alter auch, weil es natürlich wirklich maßgeblich große Herausforderungen sind dann auch.

00:34:20: Und für mich war das Unternehmen auch wie so ein drittes Geschwisterchen, was aber sehr viel Platz eingenommen hat, also was mehr Platz bekommen hat als mein Bruder und ich. Ja, definitiv. Also dass das weiß ich auch. Und ich weiß auch, dass die Nachfrage bei mir ganz klar auch davon geprägt war, mal so viel gesehen zu werden wie das Unternehmen.

00:34:39: Und das passiert ja immer nur dann an die Nachfolge. Ein Schritt? Ja, ja, genau. Was auch nicht immer nur positiv ist. Aber genau. Ja, der Wunsch, dass man dann positiv gesehen wird, ist zumindest am Anfang mal da. Der ist auf jeden Fall da. Genau. Also das es das. Das ist so und das, das ist leider ja häufig so, dass das Unternehmen ist einfach stärker.

00:35:03: Auch das ist ja wieder systemisch gesehen. Also das ist ja ein Konstrukt, aber es ist auf jeden Fall härter oder fordernder in allem als alle weichen Faktoren. Also die Menschen in einem familiären, also ein Unternehmen. Es ist ja ist ein großer Stein, den man nicht so leicht bewegen kann. Das ernährt ja quasi die Familie auch. Also das muss man sagen: es ist das Wesentliche.

00:35:28: Ja, genau, es also es ist halt das Wesentliche. Aber ohne das Unternehmen haben alle nichts zu essen. Quasi, wenn das mal ganz krass sagt und dann ist es halt auch deshalb stärker. Natürlich. Also die Priorität liegt ja. Aber ich glaube, das Thema Spaß ist ganz wichtig. Also ich habe wir haben ja drei Kinder und ich habe immer gesagt, die Kinder sollen uns Eltern auch als Menschen erleben, die Spaß am Erwachsensein haben, weil ich mich immer davor verweigert habe, diese Übermutter zu sein, die sich komplett für die Kinder aufopfert.

00:35:59: Weil ich immer gesagt habe: Nein, die sollen sehen, dass es Spaß macht, Mutter zu sein, dass es Spaß macht, Vater zu sein. Weil warum sollen die denn je erwachsen werden wollen, wenn Erwachsensein nur Aufopferung bedeutet? Und ich glaube, das ist das gleiche, was du angesprochen hast mit der Nachfolge. Wieso soll man denn übernehmen wollen, wenn es immer nur mit Pflichten und mit Aufopferung verbunden ist?

00:36:21: Warum soll man nicht die guten Dinge auch sehen dürfen? Ja, also das das ist eigentlich das Entscheidende. Also ich halte es da immer gerne mit meinem Lehrer, meinem Coachinglehrer Bernd Schmidt, der sagt, ob Menschen lernen, was wir ihnen versuchen beizubringen, das ist sehr ungewiss. Aber was sie auf jeden Fall lernen, ist, wie wir uns dabei verhalten. Also wir lernen durch Vorbild.

00:36:44: Und wenn ich Unternehmertum als was Positives, als was Selbstbestimmtes, als was Gestaltendes erlebe und sehe, dann habe ich da auch Lust drauf. Und wenn es Spaß macht und wenn ich Unternehmertum aber immer als belastend, als schwierig, als herausfordernd empfinde, dann werde ich da wohl nicht hingehen wollen. Und das ist also das ist, glaube ich, den wenigsten so klar, dass sie das, was sie vorleben, das heißt, dass das halt weitergegeben wird.

00:37:14: Ja, mir war es auch noch nicht so klar. Ja und gleichzeitig ist es aber eben auch wenn es eben eine große Begeisterung und Leidenschaft fürs Unternehmen gab, dann wird die eben auch vererbt. Automatisch. Um das zu erkennen, also viele Unternehmer-Kinder, dass sie eben doch für das Unternehmen brennen und überrascht sind, wie sehr sie da dranhängen. Also ich selber war sehr überrascht, wie groß die Trauer doch war, nachdem ich verkauft hatte, obwohl ich zu dem Zeitpunkt, als ich verkauft habe, der Überzeugung war, es ist der richtige Weg.

00:37:47: Dazu muss man vielleicht sagen. Ich wollte eigentlich gerne Psychologie studieren. Es ist nicht so, dass meine Eltern mir das verboten hätten, aber die Erwartungshaltung war so eindeutig, dass ich dann doch Betriebswirtschaft studiert habe. Das ist auch eine super Grundlage für alles das, was ich meinem Leben gemacht habe. Aber nur durch dieses Betriebswirtschaftsstudium war ich ja dann auch sozusagen perfekt vorbereitet, um in die Unternehmensnachfolge zu gehen, was ich sehr gerne getan hab zu dem Zeitpunkt, als ich entschieden habe, ich lass das Unternehmen hinter mir, habe ich dann die Coachingausbildung gemacht, die ja wieder viel mit Psychologie zu tun hat, sodass sich das der Lebenswunsch dann doch noch mal anders erfüllt hat.

00:38:20: Und obwohl ich heute einen Job habe, den ich extrem liebe und alles, war dieser Trauerprozess extrem groß. Das hatte ich selber nicht erwartet. Also die Zeit nach dem Firmenverkauf und eigentlich, also bis heute wird die Trauer sozusagen dadurch gemildert, dass das Unternehmen weiter existiert und auch floriert, dass es super und das, also das ist auch was, was ich immer wieder meinen Senioren versuche zu spiegeln.

00:38:48: Größte Erfüllung werdet ihr finden, wenn eine erfolgreiche Nachfolge stattgefunden hat und es im Unternehmen gut geht. Deshalb also das ist auch der Weg, wie ich Kooperation dann versuche halt herbeizuführen. Natürlich, weil das ist ja auch der gemeinsame, das ist der gemeinsame Nenner und das schafft man zwischen den Generationen eigentlich dann auch ganz gut, weil das ist, das ist ja die Blickrichtung, wir wollen, dass es dem Unternehmen gut geht und dass es weiterhin am Markt existiert.

00:39:13: Und manchmal braucht es dafür eben heute andere Entscheidungen als vor 30 Jahren. Und das ist auch gut, wenn junge Menschen an die Führung gehen. Die eben, die die Welt, wie sie heute ist, bisschen besser. Vielleicht verstehen ja.

00:39:40: Erzähl mal ein bisschen. Du hast die Unternehmensberatung, was bietest du da alles an? Ja, seit genau wir. Also, ich mache, wie ich ja gerade schon gesagt habe, Nachfolge-, Nachfolger-, Nachfolgerinnen-Coaching. Also, es heißt eins zu eins Stärkung. Wenn die oder derjenige in die Rolle geht. Ich mache aber auch Nachfolge-Beratung, geförderte Beratung. Tatsächlich ist das Land Hessen fördert Nachfolgeberatung.

00:40:05: Ich habe jetzt leider. Ich hatte neulich einen Kunden in Bayern festgestellt, das Land Bayern tut das nicht. Aber in Hessen schon. Das heißt also, da kam ich ins Unternehmen und mit denen einfach auch noch mal die Schritte durch und guck, also das kann auch eine externe Nachfrage sein. Das muss dann keine familieninterne Nachfrage sein. Da gehe ich dann gerne den WINK Kreis durch und versuche mit dem Unternehmer, der Unternehmerin nachzufragen, also die einzelnen Schritte durchzugehen und den Prozess vorzubereiten, das Unternehmen eben Nachfolge-Fit zu machen.

00:40:35: Was ist der Wink-Kreis? Sag uns das mal! Ah, das hatten wir ganz am Anfang, dass das diese das sind diese sechs. Also wir haben bei Wink Wiesbaden Institut für Nachfolgekultur eben sechs Stufen der Unternehmensnachfolge für uns so ausgemacht und das startet eben mit den eigenen Vorstellungen. Und zwar ist es sowohl gültig für abgebende Unternehmer als auch für Nachfolger.

00:40:57: Ich schaue was ist das, was ich mir wünsche von dieser Unternehmensnachfolge? Wie wäre der optimale Weg, das optimale Ergebnis, wenn der Prozess beendet ist? Darum geht es ja. Also das das ist schon ziemlich intensive Auseinandersetzung, diese Selbstklärung. Erst mal was wünsche ich mir denn eigentlich? Wie soll es denn sein? Und das wir unser zweite Schritt, das wie soll es sein für die, die mich umgeben, das heißt für meine Mitarbeitenden, für meine Geschäftspartner, für meine Kinder?

00:41:27: Das alles, also alles, was das Unternehmen umgibt, alle Menschen, die daran beteiligt sind. Also es ist immer erst mal der Blick auf die Menschen und auf diese Bedürfnisse von den Einzelnen und dann auf das Unternehmen selber. Ganz klar Was ist, was soll will ich für die Führung? Wer soll das Unternehmen führen und wem es als gehören? Also das ist nicht immer deckungsgleich.

00:41:50: Ja, es gibt eben verschiedene Lösungen und dann geht es weiter Richtung Vermögenversorgung. Das heißt, wie viel brauche ich denn, Wenn ich jetzt das Unternehmen übergebe an meine Kinder, dann gibt es in der Regel meistens keinen Kaufpreis, sondern es wird ja vererbt, irgendwie. Aber dennoch ist es ja so jahrelang da rein, da drin gearbeitet ist es ja häufig, die Altersvorsorge auch, die da drin steckt.

00:42:14: Also wie regeln wir das? Und aller Vermögen Versorgung für den Nachfolger heißt aber eben auch sich schon damit auseinandersetzen. Wie will ich für meine eigene Altersvorsorge vorsorgen und. Das Thema Notfallkoffer ist da mit drin. Also wenn ich ausfalle und das kann auch einen 30-jährigen passieren, dass morgen ein Stein auf den Kopf, weil der. Wer hat Passwörter, wer hat Zugänge zu Banken usw.

00:42:40: Wie kann man dafür sorgen, dass das Unternehmen handlungsfähig ist? Auch wenn ich vielleicht ausfalle. Das ist egal in welchem Alter. Super. Wesentlich. Genau. Und die letzten beiden Schritte sind sie so oft gesagt Steuern und Recht. Das heißt, wie kann ich meine Vorstellungen in ein richtiges steuerliches und auch rechtliches Konzept hineinfühlen? Und das Interessante ist, ich habe über Wink sehr, sehr viel Kontakt auch mit Steuerberatern und Rechtsanwälten gehabt und ich hätte nie gedacht, dass die so eine hohe Wertschätzung für meine Arbeit eigentlich mitbringen.

00:43:10: Aber die sagen halt, es ist so schwierig, wenn die Menschen ungeklärt zu mir kommen oder mit so einem lapidaren Wunsch von wegen organisieren mir das mal steueroptimiert, wie die Nachfolge funktioniert. Aber jeder Fall ist anders. Und es ist halt schon wichtig, dass man sich halt erst mal Gedanken darüber macht, wie wär's denn, wenn es gut wäre? Und dann kann man gucken, wie kann man das steuerlich optimieren.

00:43:29: Aber zu starten mit nur der Herausforderung bitte optimiert es steuerlich. Das ist zu kurz gesprungen und führt auch oft zu unglücklichen Konstellationen. Und. Ja, absolut. Ja. Also ich habe früher wir sind ja Industrie-Versicherungsmakler und wir haben das Thema Altersversorgung und die das Thema Liquidität für den Erbfall. Das haben wir ganz intensiv betrieben, weil du ja klar, du brauchst die Pflicht als Ansprüche der ausscheidenden Geschwister musst du ja befriedigen.

00:44:02: Und die Erbschaftssteuer. Und dann ist das Thema Altersversorgung ein Riesenthema von den Abgehobenen, wie du es gerade gesagt hast. Also das heißt, dieser ganze Bogen, den haben wir abgedeckt und ich habe damals diese Abteilung geleitet, die Erben und Schenken gemacht habe, also als Rechtsanwältin und natürlich, dass das das Erbrecht und das Steuerrecht ist am Schluss des wie das umsetzt es ist das Werkzeug, aber du musst erst mal wissen, wo du willst das Haus bauen und wie willst du es bauen?

00:44:26: Und dann kannst du gucken, was ist das Material, was du brauchst und wie kannst du es optimieren? Und deswegen kann man so sagen: Ich bin sozusagen eine vorgelagerte Beratung. Das heißt, ich unterstütze die Menschen dabei, sich Vorstellungen zu machen, wie es denn gehen könnte. Ob der Steuerberater und der Rechtsanwalt, die schütten das hinterher in die Form, die es braucht.

00:44:44: Aber es macht ganz viel Sinn, sich vorher in eine Selbstreflexion zu begeben und da macht es auch ganz viel Sinn, sich begleiten zu lassen. Weil, wenn jemand daneben steht und die richtigen Fragen stellt, ist das hilfreich. Es sind halt auch Fragen, denen man sich vielleicht nicht so gerne selbst stellt, weil sie halt immer auch mit der eigenen Endlichkeit zu tun haben und also genauso wie Menschen halt eigentlich vermeiden, Vorsorgevollmacht und Testamente zu schreiben, weil das irgendwie unangenehm ist und den eigenen Tod vor Augen,

00:45:11: genauso ungerne beschäftigen sich Unternehmer mit dem Nachfolgethema, weil das halt heißt. Das heißt halt auch Abschied, Trauer und es braucht einfach auch einen Raum dafür. Und wenn man ein Gegenüber hat, der das ein bisschen auffangen kann und eine Resonanz auch gibt, dann also Gefühle, die sein dürfen, die vergehen halt auch wieder. Ja, es ist wahnsinnig schwierig, sich als nachfolgende Generation dann auch zu sagen, was man will, ohne den anderen auf die Füße zu treten.

00:45:37: Das ist ja ein riesen Change Management Prozess und das ist keine Kritik ist, wenn man Dinge anders macht, sondern dass quasi neues Gestalten der Zukunft ist, auch mit neuen Rahmenbedingungen, die ja die moderne Welt das bringt. Aber ich glaube, es ist wirklich wichtig, eine neutrale Stelle dabei zu haben, die kein Eigeninteresse hat, sondern alle berät im Sinne des großen Ganzen, damit jeder sich da auch rein entspannen kann.

00:46:01: Ja, genau. Ja, und was ich tatsächlich bei und halt auch noch mache, ist in Coaching. Das ist ein Förderprogramm vom Bund. Das sind dann Transformationsprozesse im Unternehmen mit den Mitarbeitenden. Da geht es ganz viel um Partizipation. Also das heißt, da geht es darum, die Mitarbeitenden zu beteiligen am Prozess. Das steht zwar über dem unter dem großen Titel: Die Digitalisierung, aber im Endeffekt ist auch Kulturentwicklung.

00:46:25: Also weil ich bin ja Coach und ich komme von der Seite. Ich bin nicht der IT Experte, aber auch da geht es darum, Prozesse anzuschauen, die Leute mitzunehmen und gemeinsam zu gucken, wie kriegen wir die Veränderung auf die Spur. Und es Dieses wird sich dann halt häufig dann, wenn der Nachfolger oder die Nachfolger bereits zumindest so weit in Verantwortung sind, dass wir diesen Prozess dann mit steuern.

00:46:46: Also das wäre jetzt nichts, was ich mit einem Senior in der Regel angehe, sondern das ist was, was dann der Junior an anstößt und mit dem zusammen dann auch das Team hinter ihn zu bringen und eben neue Prozess also zu unternehmen, auch zu erneuern. Wenn er dann wenn er oder sie dann in der Verantwortung ist. Wie schön. Ja, unsere Zeit ist schon weit vorangeschritten.

00:47:04: Es ging jetzt so schnell rum. Ich würde mal sagen, wenn du Lust hast, sag mal, was du unseren Zuhörerinnen und Zuhörern noch mitgeben willst. Und dann ziehe ich ein kurzes Fazit von unserem Podcast. Ja, ich weiß nicht genau, ob du noch ein Bild machen willst. Ich würde ja tatsächlich super gerne noch den Walk of Change den Menschen ans Herz legen.

00:47:24: Das ist also unser Produkt. Bei Wink quasi. Das ist der Jakobsweg der Nachfolger. Es ist meiner Meinung nach ein sanfter Einstieg zum Thema. Der Walk of Change ist eine App für den Spaziergang. Man muss sich bewegen, man muss spazieren gehen. Die Idee war eben, dass wir anders denken, wenn wir in der freien Natur uns bewegen, als wenn wir an einem Schreibtisch sitzen.

00:47:46: Und es sind zehn Fragen zur Unternehmensnachfolge. Man kann sich einloggen, entweder als angehender Unternehmer oder als potenzieller Nachfolger, Nachfolgerin und kriegt eben unterschiedliche Fragen. Sehr, sehr gerne. Ich gebe das also sehr gerne mit meinem Klienten. Tatsächlich. Und wenn ich dann noch beide Generationen dabei habe, umso besser. Ein großer Gewinn meiner Beratung ist ja, dass Sie ins Gespräch kommen, das Sie unkompliziert schaffen, über die Themen, die Sie bewegen, zu sprechen.

00:48:14: Aber der Walk of Change ist kostenfrei, ist nicht gebunden an meine Beratung. Das kann man überall laufen. Das ist läuft über GPS und man muss einfach nur 500 Meter gehen. Dann kommt die nächste Frage und das wäre sozusagen etwas, was ich hoffe, den Unternehmern entspricht, weil es eine Selbstbestimmtheit beinhaltet. Ich kann also selbstbestimmt sagen, wann ich laufe, mit wem ich laufe und ob ich diese Fragen beantworten möchte.

00:48:39: Aber ich glaube, es wäre ein sehr, sehr leichter Einstieg zum Thema. Wenn man damit jetzt einmal befassen möchte, muss, sollte. Ah ja, schön, schick mir mal den Link, dann können wir den auch in die Shownotes reinpacken, den Walk of Change und da braucht man nur die App runterladen und da Walk of Change winkt Geld, dann kann man die an jedem App Endgerät auch runterladen.

00:49:02: Ja, also gibt es für Android App für Apple Handys und ja, es genau ist noch wissenschaftlich unterstützt durch die WHU, also Nadine Kammerlander und die Stiftung und möglich gemacht hat das Maß an Vorwissen das ah, das ist sehr große Steuerkanzlei und Rechtsanwälte und Bethmann Bank der kleinen Werbeblock. Ja schön ja muss sein, weil diese Dinge sind wichtig und es müssen finanziert sein.

00:49:31: Ja, dann würde ich jetzt eine kurze Werbung einblenden und dann ein Fazit von unserem Podcast ziehen. Jetzt kommt Werbung. Habt ihr manchmal das Gefühl, die Lebensfreude fehlt? Das Leben ist langweilig? Myriam Zahrte und ich führen euch durch Voice Dialogue an eure persönlichen inneren Stimmen. Aus einem bewussten Ich geführt bekommt alles einen Sinn und entspannte Selbstführung entsteht. Die Grundlage für gute Führung für mehr Informationen.

00:50:11: Schaut auf meiner Webseite www.sinnplauderei.de oder schreibt mir eine Email an hallo@sinnplauderei.de

00:50:28: Liebe Zuhörerinnen und Zuhörer, schön, dass ihr bis zum Schluss dabei geblieben seid. Wir haben heute von Britta Reinhardt einiges mitbekommen, was das Thema gelungene Nachfolge in Familienunternehmen angeht. Also es fängt schon am Küchentisch an zu überlegen: Wie präsentiere ich denn meinen Alltag vor meinem Kindern im Familienunternehmen? Denn das ist maßgeblich beteiligt. Ob meine Kinder später mal Lust haben, im Unternehmen einzusteigen oder nicht.

00:50:54: Und ansonsten gibt es viele Dinge zu berücksichtigen. Familienunternehmen bedeutet Verstrickungen und auch Potenziale und Möglichkeiten. Und je besser wir uns da unterstützen lassen, je besser wir uns da selbst vorbereiten, desto besser für unser Familienunternehmen und für unsere Familie. Und wir wünschen euch da ganz, ganz viel Erfolg dabei. Hier von uns eure Nina und auch Britta. Ja, vielen Dank fürs Zuhören.

00:51:21: Bis bald. Bis bald.

00:51:39: Wenn euch dieser Podcast gefällt, dann würde ich mich sehr freuen, wenn ihr auch auf meinen anderen Kanälen vorbei seht. Ihr findet meinen Blog auf meiner Webseite www.sinnplauderei.de. Ihr findet mich unter dem Stichwort Sinnplauderei auf YouTube, Facebook und Instagram mit täglichen Reels und Shorts und Kurzfilmen und Beiträgen. Ich wünsche euch ganz viel Freude beim Reinstöbern.

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