Frauen fördern durch Gendern?

Shownotes

Shownotes Podcast **Informationen zu Nina Hartmann: ** Informationen zu mir findet ihr auf meiner Webseite: www.sinnplauderei.de Sind wir schon verlinkt? https://www.linkedin.com/in/sinnplauderei-nina-hartmann/ Als Speakerin, Gesprächspartnerin, Beraterin und in den Seminaren vor Ort erlebst Du mich live ganz aus der Nähe: https://sinnplauderei.de/leistungen/ Ende 2024 erscheint mein neues Buch: Weibliche Selbstführung in heutiger Zeit. Gemeinsam mit Myriam Zahrte erforsche ich das Potential weiblicher Gestaltungskraft. Meine Bücher gibt es in meinem Verlag: https://ophelis-verlag.de/ Folge mir auch gerne auf meinen anderen Kanälen: in YouTube, Instagram und Facebook unter dem Stichwort "Sinnplauderei".

Zu dem Thema gendern und Frauen fördern findet ihr hier einen Blogartikel von Nina Hartmann: https://sinnplauderei.de/blog/gendern-ganztagesschule-gender-bias/

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Nina Hartmann

Sinnplauderei der unterhaltsame Podcast mit Wirkungskraft für Unternehmerinnen, Unternehmer und alle, die zuhören von und mit Nina Hartmann. Herzlich willkommen bei meiner Sinnplauderei. Ich freue mich, die nächsten Minuten mit euch verbringen zu können. Heute soll es um das Thema Gendern gehen. Ein Thema, das polarisiert. Ein Thema, das wichtig ist. Ein Thema, das nervt.

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Nina Hartmann

Ich bin der Meinung, dass Gendern wichtig ist, aber dass das gnadenlose Gendern nicht zielführend ist. Wir fokussieren uns zu sehr auf das Thema Gendern und verlieren die eigentlichen Probleme der gleichberechtigten Teilhabe der Frauen am Wirtschaftsleben. Aus den Augen. Wir brauchen aber die Frauen als qualifizierte Fachkräfte für unsere Unternehmen. Und wir Frauen wollen natürlich auch unsere Stärken in die Welt bringen und die Gesellschaft und die Wirtschaft voranbringen.

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Nina Hartmann

Meiner Meinung nach braucht es ein Dreieck aus Gendern, Ganztagsschule und dem Abbau von Gender Bias. Aber da zugleich das Thema Gendern polarisiert wie so viele andere Themen auch. Gerade hier in Deutschland. Und wie so oft hierzulande versuchen wir es mit Perfektionismus und verlieren vor lauter Elan das eigentliche Ziel vor Augen. Worte schaffen Bilder und Bilder schaffen Realitäten. Insofern halte ich es für wichtig, die weibliche Form überall dort zu verwenden, wo Bilder geschaffen werden, die für eine Gleichstellung der Frau wichtig sind.

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Nina Hartmann

Natürlich dient das Gendern auch rollenspezifische Festlegungen zu vermeiden. So sprechen wir von der Krankenschwester und dem Mutter Kind Turnen. Wir haben in Deutschland das Problem, dass wir meistens den generischen Maskulin verwenden, also die männliche Variante von fast allen Berufsbezeichnungen oder auch anderen Bezeichnungen. Personen und Berufe werden grammatisch männlich bezeichnet, obwohl es in der Regel auch eine weibliche Wortform dafür gibt.

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Nina Hartmann

Gendern kann man in drei Varianten nennen. Beider Geschlechter also Geschäftsführerinnen und Geschäftsführer. Geschlechtsneutrale Bezeichnungen, zum Beispiel Führungskraft oder Mitarbeitende und durch Gender Zeichen. Da gibt es verschiedene das große I, das Sternchen, Ihr kennt das. Sprache, also Geschriebene und gesprochene Worte sind Instrumente, Denk- und Wahrnehmungsmuster zu prägen und neue Denk- und Handlungsweisen zu fördern. Zum Beispiel auch im Zusammenhang der Gleichberechtigung von Männern und Frauen.

00:02:52:04 - 00:03:21:21

Nina Hartmann

Und auch Bilder sprechen ihre eigene Sprache. Wenn auf Fotos vor allem Männer oder Menschen ohne sichtbaren Migrationshintergrund abgebildet werden, werden die Menschen, die den Bildern nicht entsprechen, eher abgeschreckt. Bzw. nicht mit diesen Rollen verknüpft. Unbewusst beeinflusst uns dies bei unserem Einstellungs-Prozess und wir dürfen nicht verkennen, die rechtliche Gleichberechtigung von Männern und Frauen ist in Deutschland noch nicht sehr alt.

00:03:21:23 - 00:03:40:20

Nina Hartmann

Ich bin dabei in meinem Blog noch weiter in die Tiefe gegangen. Gendern alleine wird das Thema nicht ändern.

00:03:40:22 - 00:04:20:03

Nina Hartmann

Es gibt ganz, ganz viele unterschiedliche Anknüpfungspunkte, wie wir Frauen unterstützen können, in der Wirtschaft mehr teilzuhaben. Da ist das Netzwerken ein Riesenthema und ich empfehle allen Frauen, ihre Netzwerke auszubilden. Aber es bestehen viele, viele Jahrzehnte schon Männer Netzwerke, in denen die Frauen auch schwer Fuß fassen können. Wir haben eine sehr konservative Einstellung zur Familie in Deutschland. Und dieses Rollenbild des hauptverdienenden Mannes, was auch steuerlich bei uns total begünstigt wird, verringert die Lust der Frauen, wirklich auch berufstätig zu sein.

00:04:20:05 - 00:04:48:24

Nina Hartmann

Dann haben wir hier keine Ganztagsschule. Die Kinder sind weder im Kindergarten noch in der Schule wirklich sinnvoll betreut, so dass man mit gutem Gewissen mit Rückendeckung auch arbeiten gehen kann. Und wenn nicht beide Partner sich das aufteilen und am besten noch Plan B und C in der Tasche haben, dann ist es einfach schwierig für einen Arbeitgeber zu arbeiten, der über einen verfügen will und Sitzungen festlegt, an denen man nichts ändern kann.

00:04:49:01 - 00:05:17:24

Nina Hartmann

Da macht es eher noch Sinn, unternehmerisch selbstständig zu sein, weil wir uns dort einfach besser einteilen können, auch wenn der Arbeitsdruck dort teilweise gewaltig ist, so können wir doch die Termine selber besser schieben. Manchmal habe ich den Eindruck, dass das Gender Thema und das Thema Frauenquote dazu benutzt wird, um eine faktische Gleichstellung zu verhindern, weil alles dermaßen ausufernd betrieben wird, dass es total abschreckt.

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Nina Hartmann

Und wir dort wie bei vielen, vielen Themen aus der Appell, Funktion und mit der Regulierung versuchen, die Dinge zu organisieren und das eigentliche Thema nicht bei der Wurzel packen. Wobei ich nach Abwägung aller Pros und Contras eher für die Frauenquote bin, aber dazu vielleicht in einem extra Podcast. Also wenn es um das Thema Gendern geht, dann bin ich eher dafür, dass wir uns den Grundgedanken des Gendern verdeutlichen.

00:05:47:21 - 00:06:20:22

Nina Hartmann

Es geht darum, Wertschätzung gegenüber Frauen auszudrücken und ihnen Chancengleichheit zu ermöglichen. Deswegen ist es mir relativ egal, wenn man Kriminelle in einer männlichen Form bezeichnet. Also es ist natürlich eine rollen spezifische Zuordnung, es entspricht aber auch überwiegend der Realität. Von daher ja, mich persönlich stört es nicht. Das ist aber auch ungerecht. Aber dort, wo besonders exponierte Stellung bezeichnet werden, ist es wichtig, dass man die weibliche Form benutzt oder geändert.

00:06:21:01 - 00:06:53:08

Nina Hartmann

Und dazu kommt das Thema Gender Bias. Bias bedeutet Voreingenommenheit oder Verzerrung. Und Gender Bias beschreibt damit eine Vielzahl von Diskriminierungs Momenten, Schieflagen oder Vorurteilen, die alle auf Ungleichheiten zwischen Geschlechtern beruhen. Ich habe in meinem Blogartikel dazu noch weitere Quellen.

00:06:53:10 - 00:07:20:13

Nina Hartmann

Also wo liegt die Lösung? Jetzt hier kurz gesprochen. Meiner Meinung nach müssen wir an dieses Thema mit der richtigen Haltung und Wertschätzung herangehen. Wir dürfen es nicht übertreiben. Wenn wir die richtige Haltung haben, ist es völlig egal, ob uns manchmal die männliche Bezeichnung heraus rutscht. Denn wenn wir ausstrahlen, dass Frauen bei uns die gleiche Chance haben, dann braucht es das gnadenlose Gendern gar nicht mehr.

00:07:20:15 - 00:07:49:00

Nina Hartmann

Aber das Gendern braucht es so lange, solange diese Haltung und Wertschätzung eben nicht vorhanden sind. Wir brauchen eine Ganztagsschule. Nicht als verpflichtende Schule, sondern als potenzielle Möglichkeit für Familien, ihre Kinder gut betreut zu haben. Und zwar nicht nur im schulischen Aspekt, sondern auch in Verknüpfung mit den Vereinen und Hobbys, die die Kinder am Nachmittag haben. Wir brauchen die Ganztagsschule, um Frauen auf den Arbeitsmarkt zu bringen.

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Nina Hartmann

Wir haben hier Arbeitskräftemangel, wir haben Fachkräftemangel. Und es kann nicht sein, dass so viele hochqualifizierte, gute Akademikerinnen und tolle Frauen, die mit anpacken würden, mit anderen Schulabschlüssen oder Berufsbildung Abschlüssen nur deswegen daheim sind, weil ihre Kinder niemanden haben, der sie zum Verein fährt oder der zu Hause ist, wenn sie nach der Schule nach Hause kommen. Wir brauchen eine verlässliche Kindergartenbetreuung.

00:08:16:16 - 00:08:43:13

Nina Hartmann

Wir brauchen eine verlässliche Grundschule und wir brauchen verlässliche Betreuung in den weiterführenden Schulen. Und dann haben wir wirklich ein Potenzial auf unserem Arbeitsmarkt gehoben. Und wir haben für uns Frauen viel bessere Chancen gemacht. Ich glaube, dass es aber auch noch viel mehr braucht als das Gendern ist das Einnehmen der Perspektive des anderen Geschlechts oder auch anderer Menschen, die sich ausgeschlossen fühlen.

00:08:43:19 - 00:09:10:15

Nina Hartmann

Menschen mit Migrationshintergrund, Menschen, die einfach andere Geschichten haben, die jung sind und nicht ernst genommen werden, obwohl sie auch tolle Gedanken haben, die alt sind. Und man denkt ja, die, die gehören nicht mehr so ganz dazu, die sind nicht mehr ganz aktuell. All diese Menschen sollte man teilhaben lassen sollten, den sollte man die Möglichkeit geben, sich einzubringen und ihre Gedanken auch teilen zu dürfen.

00:09:10:16 - 00:09:43:13

Nina Hartmann

Und wenn wir diese wertschätzende Haltung haben und nicht dieses abgegrenzte Klüngelei Thema, dann wären wir ein gutes Stück weiter. In unseren Unternehmen können wir viel dazu beitragen, dass Frauen Führungspositionen einnehmen und gerne bei uns in Verantwortung arbeiten. Dazu gehört es, sich in die Unterschiedlichkeit von Männern und Frauen in der Führung und in der Kommunikation einzu denken. Männer kommunizieren gerne vertikal, Das bedeutet von oben nach unten in der Hierarchie.

00:09:43:15 - 00:10:21:18

Nina Hartmann

Frauen kommunizieren lieber horizontal. Das heißt im Miteinander und im Abwägen der gegenseitigen Gründe. Und so wie wir Frauen uns auf die Kommunikation und Verhaltensweisen und Machtgehabe der Männer einlassen sollten, so sollten die Männer auch verstehen, wie wir Frauen ticken. Denn sie brauchen die Frauen in der Führung. Und für die Unternehmen und für die Produktentwicklung ist es unheimlich wichtig, dass möglichst viele Menschen mitdenken und ihre Intelligenz und ihre Kraft damit reinstecken dürfen.

00:10:21:20 - 00:10:51:12

Nina Hartmann

Jetzt kommt Werbung. Ich werde diesen Podcast mittelfristig über Werbeeinnahmen finanzieren. Wenn ihr also ein inhabergeführten Unternehmen habt und denkt, dieser Podcast passt zu eurem Produkt und eurer Haltung und euren Werten, dann nehmt gerne Kontakt mit mir auf: Dort wo es darum geht, Bilder zu erzeugen, die wichtige Positionen und wichtige Teilhabe betreffen. Und das Gendern ist wichtig Dort, wo wir Wertschätzung bekunden. Also dass wir nicht nur vom Kunden reden, sondern auch von der Kundin. Ich glaube, dass es zu dem Gendern aber andere Aspekte bedarf, die wir berücksichtigen sollten. Wir sollten uns überlegen, ob wir Vorurteile haben, also Gender Bias.

Jetzt kommt Werbung. Ich werde diesen Podcast mittelfristig über Werbeeinnahmen finanzieren. Wenn ihr also ein inhabergeführten Unternehmen habt und denkt, dieser Podcast passt zu eurem Produkt und eurer Haltung und euren Werten, dann nehmt gerne Kontakt mit mir auf: Und das haben wir alle. Ich erwische mich dabei auch immer wieder und da einfach achtsam draufschauen. Und wir müssen gucken, dass die Kinder gut betreut werden in Deutschland. Das ist gut für die Integration, für die Migration. Und es ist wahnsinnig wichtig, um Frauen auf den Arbeitsmarkt zu bringen. Und dazu müssen wir uns und unsere Führungskräfte schulen zu führen, und zwar beide Geschlechter unter weitgehender Entfaltung ihres Potenzials für unsere Unternehmen.

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